Sohn fiel sogar ins Koma

Junge in Hundebox eingesperrt und gefoltert - Urteil für Horror-Mutter (33)

26.02.2024, Österreich, Krems: Eine Hundebox steht im Verhandlungssaal vom Landesgericht Krems während des Prozesses u.a. wegen versuchten Mordes gegen eine Mutter, die ihr Kind gequält und in eine Hundebox gesperrt haben soll . Foto: Christopher Eckl/APA/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Eine Box, 57 x 83 x 50 Zentimeter – gerade geeignet für einen mittelgroßen Hund – darin musste der 1,70 Meter großer Junge ausharren. Seine Mutter soll ihn immer wieder in die Hundebox gesteckt haben.
nko, dpa, Christopher Eckl

Der Fall zählt zu einem der schlimmsten Kindesmisshandlungen Österreichs!
Als der Zwölfjährige in ein Krankenhaus gebracht wird, liegt er bereits im Koma. Er wiegt nur noch 40 Kilogramm und hat eine Körpertemperatur von 26,8 Grad. Für diese Folter müssen sich die Mutter (33) und eine Freundin (40) diese Woche vor einem Gericht in Krems verantworten. Jetzt ist es entschieden:20 Jahre Haft für die Mutter – 14 Jahre für ihre Freundin.
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Frauen müssen Opfer 80.000 Euro zahlen

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Für das Gericht steht fest: Die Mutter hat versucht, ihren damals 12-jährigen Sohn zu ermorden. Die Geschworenen verurteilen sie außerdem wegen des Quälens oder Vernachlässigens unmündiger, jüngerer oder wehrloser Personen sowie wegen Freiheitsentziehung.

Doch auch ihre Freundin (40) trägt für die Justiz eine Mitschuld. Die Mittäterin muss sich 14 Jahre in den Knast. Laut Gutachterhat die Mittäterin pathologische sadistische Züge, die darauf abzielten, das gute Mutter-Sohn-Verhältnis und die ganze Familie zu zerstören. Die Geschworenen in Österreich sehen es als erwiesen an, dass die ehemalige Freundin der Hauptangeklagten Aufträge zur Misshandlung des Jungen gegeben hat. Die 40-Jährige wird wegen fortgesetzter Gewaltausübung, wegen Anstiftung und Beihilfe belangt.

Laut des Gutachters sind beide Frauen gefährlich. Sie werden in einem forensisch-therapeutischen Zentrum untergebracht. Die Frauen müssen dem Kind zudem gemeinsam insgesamt 80.000 Euro bezahlen. Doch das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Mutter wollte Sohn (12) gefügig machen

Landgericht Krems
Die Angeklagte (33) wird nach dem ersten Verhandlungstag aus dem Gerichtssaal geführt.
RTL

Im Jahr 2023 schockiert die junge Mutter (33) ganz Österreich: Denn sie hat ihren eigenen Sohn gequält und damit beinahe getötet. Eine Box, 57 x 83 x 50 Zentimeter – gerade geeignet für einen mittelgroßen Hund – darin musste der 1,70 Meter großer Junge immer wieder ausharren. Der Grund: Sie wollte ihn so gefügig machen und in Ruhe telefonieren.„Ich wollte, dass er mir folgt und dass er das macht, was ich ihm sage“, sagt die Mutter während des Prozesses, den auch RTL begleitet hat. Sie weist die Vorwürfe im Gericht nicht von sich.

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Frau (33) versucht, Kind zu töten

Die Mutter habe versucht, ihr Kind zu töten, indem sie es täglich mehrfach mit kaltem Wasser übergoss und währenddessen für mehrere Stunden bei Minusgraden Wohnungstüren und Fenster öffnete. Die Frau machte das, um ihr Kind zu „disziplinieren“. Die Körpertemperatur des Jungen fiel daraufhin so stark ab, dass Rettungsärzte zuletzt nur noch 26,8 Grad Körpertemperatur bei ihm messen konnten.

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Kind geht es „seelisch schlecht“

Mittlerweile soll es dem Zwölfjährigen körperlich wieder besser gehen. Doch seine Psyche wird für immer geschädigt bleiben, sagt der Anwalt des Opfers. Der Vater des Jungen erklärt im Gespräch mit RTL, seinem Sohn gehe es „körperlich gut und seelisch schlecht“. Auch er wirkt mitgenommen von all dem, was dem Zwölfjährigen angetan wurde. Zumindest ist das Kind jetzt im Familienumfeld des Vaters von Menschen umgeben, die es lieb haben und umsorgen. (jsi mit dpa)

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