Prozessauftakt in BochumMutmaßlicher Einbrecher baut Unfall – sein vermeintlicher Komplize stirbt
Fatmi A. soll im Juni einen tödlichen Unfall verursacht haben. Laut Anklage ist er mit fünf Komplizen in einen Lottoladen eingebrochen. Danach flüchtete die Bande mit zwei zuvor geklauten Autos vor der Polizei. In Recklinghausen kam es dann zum Crash. Der Angeklagte soll auf rund 230 Stundenkilometer beschleunigt haben, verlor wohl die Kontrolle und krachte in eine Hauswand. Kurz darauf starb der mutmaßliche Komplize im Krankenhaus.
Ende einer Einbruchserie
In den Wochen vor dem Crash sollen die Männer in mehrere Kioske und ein Autohaus eingebrochen sein. Dabei stahlen sie laut Anklage Tabakwaren und vier teure Autos. Insgesamt hatte die Ausbeute einen Wert von rund 180.000€. Neben diesen Einbrüchen wirft die Staatsanwaltschaft dem Marokkaner vor, durch Fahrlässigkeit den Tod eines Menschen verursacht zu haben. Außerdem habe er das Fluchtfahrzeug ohne Führerschein gefahren.
Angeklagter wirkt neutral
Während die Anklageschrift verlesen wurde, zeigte Fatmi A. keine Reaktion . Sein Verteidiger kündigte an, dass sein Mandant sich im Laufe des Prozesses noch äußern würde. In welchem Ausmaß, sei noch nicht klar.
Bei einer Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung könnte der 24-Jährige eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren bekommen. Ein Urteil soll im Januar fallen.

































