Er fiel sogar ins Koma
Kind in Hundebox gesperrt - Mutter quält Sohn (12) fast zu Tode

Man kann nur erahnen, was er durchmachen musste! Ein Junge soll von seiner Mutter in über Wochen misshandelt und qequält worden sein, bis er ins Koma fiel. Im vergangenen Winter habe die Mutter aus Niederösterreich ihr Kind zeitweise in eine Hundebox gesperrt, so die Ermittler. Die Frau steht nun unter Mordverdacht.
Kind fiel mit einer Körpertemperatur von 26,8 Grad ins Koma
Wie der „Kurier“ zuerst berichtete, soll eine 32-Jährige Mutter aus dem österreichischen Waldviertel ihren Sohn über mehrere Wochen wie ein Tier in einer Hundebox eingesperrt, gefesselt, geknebelt und derart gequält haben, dass er in ein lebensbedrohliches Koma fiel.
Die Mutter steht derweil unter Mordverdacht. Laut Gericht soll sie versucht haben, ihr Kind zu töten, indem sie es täglich mehrfach mit kaltem Wasser übergoss und währenddessen für mehrere Stunden bei Minusgraden Wohnungstüren und Fenster öffnete. Laut der Ermittler machte die Mutter das, um ihr Kind zu „disziplinieren“. Die Körpertemperatur des Jungen fiel daraufhin so stark ab, dass Rettungsärzte zuletzt nur noch 26,8 Grad Körpertemperatur bei ihm messen konnten.
Johann Baumschlager, Leiter Referat Medien bei der österreichischen Landespolizeidirektion, sagt im RTL-Interview: „Das ist ein solch gravierender Fall, der auch bei den Ermittlern Schrecken ausgelöst hat.“
Ermittlungen wegen versuchten Mordes laufen
Bereits am 23. November vergangenen Jahres wurde der Junge mit starken Unterkühlungen und unternährt in ein Krankenhaus im Waldviertel eingeliefert, nachdem eine Sozialarbeiterin gerade noch rechtzeitig den Rettungswagen rufen konnte. Seitdem befindet sich die Mutter in Untersuchungshaft.
Was genau sich in der Wohnung der 32-Jährigen Mutter abspielte, kam erst allerdings erst jetzt ans Licht, weil die Mutter eine Grundrechtsbeschwerde wegen der gegen sie verhängten U-Haft eingereicht hatte. Diese wurde vom obersten Gerichtshof in Österreich abgelehnt.
Ermittelt wird unter anderem wegen versuchten Mordes, Quälen oder Vernachlässigen unmündiger, jüngerer oder wehrloser Personen sowie anderer Delikte gegen die Frau. Laut Gericht soll die Mutter ihrem Kind körperliche und seelische Qualen zugefügt haben, „indem sie diesen wiederholt - zuletzt täglich - mit den Fäusten schlug, es unterließ, seine Verletzungen medizinisch versorgen zu lassen, ihm durch Zerren und gewaltsames Festhalten Hämatome zufügte, ihn auf einem Hundenest schlafen ließ, ihn hungern ließ und ihn in zahlreichen Angriffen mit kaltem Wasser übergoss“, zitiert der „Kurier“ aus der Anklageschrift.
Der Zwölfjährige hat sich inzwischen körperlich wieder erholt, so Baumschlager. Er wird psychisch betreut. Die Mutter bleibt weiterhin in U-Haft, da noch einige Gutachten ausstehen. (kri)