Sind die acht Männer bald in Freiheit?
Hoffnung für die Kegelbrüder: Staatsanwaltschaft stellt Antrag auf Haftentlassung

Positive Wende für die acht in Untersuchungshaft verbliebenen Münsterländer auf Mallorca: Jetzt hat sogar die Staatsanwaltschaft die Entlassung der Deutschen aus dem Gefängnis gefordert. Nun muss Ermittlungsrichter Antoni Rotger entscheiden, ob er dem Antrag zustimmt. Dazu kann er sich auch mit dem Anwalt der Gegenseite abstimmen. Sollte der keine Bedenken haben, kann alles ganz schnell gehen.
Kegler sollen Feuer in Bar Why not Mallorca" verursacht haben
Doch ist davon auszugehen? Die Anwälte der acht dämpfen die Erwartungen, denn bisher blieb der mallorquinische Richter bei seiner knallharten Haltung. Nicht einmal auf Kaution durften die acht Kegler das Gefängnis verlassen. Sollte sich Rotger allerdings von dem Antrag der Staatsanwaltschaft überzeugen lassen, würde das den Keglern die Freiheit bringen. Zumindest so lange, bis ein Urteil im Prozess wegen Brandstiftung gefällt wird. Bis zu sechs Jahre Haft drohen bei einer Verurteilung.
Den Männern wird vorgeworfen, am 20. Mai das Restaurant "Why not Mallorca" in Arenal abgefackelt zu haben, indem sie vom Balkon ihres Hotels "Whala!Beach" brennende Zigaretten auf das Schilfdach des Lokals warfen.
Prozess gegen Kegelbrüder soll im August beginnen
Doch die Anwälte der Deutschen gehen noch einen zweiten Weg: den der Berufung bei der nächsthöheren Instanz, dem Landgericht. Vor knapp zwei Wochen wurde dort der Antrag auf Haftentlassung eingereicht. Darüber befinden in den nächsten Wochen drei Richter. Gut für die Angeklagten: Richter Rotger gehört nicht dazu. Die Hoffnung der Anwälte ist es, dass das Berufungsgericht noch vor August über den Fall entscheidet und die Angeklagten auf freien Fuß kommen. Doch einen genauen Zeitplan gibt es bisher nicht. Im August soll der Prozess gegen die Kegelbrüder beginnen.