Im Livestream ab 17.30 Uhr - Das sagen die Experten!
RTL-Sondersendung zum Astrazeneca-Stopp in Deutschland

Impf-Hammer! Auch Deutschland impft vorerst nicht mehr mit Astrazeneca. Das teilte das Bundesgesundheitsministerium am Montag mit. Gesundheitsminister Jens Spahn erklärte am Nachmittag: „Uns allen ist die Tragweite dieser Entscheidungen sehr bewusst. Wir haben uns diese Entscheidungen nicht leichtgemacht.“ Es sei eine fachliche und keine politische Entscheidung, betonte er. Was das vorübergehende Aus des Wirkstoffs des britisch-schwedischen Pharmakonzerns für die Impfkampagne in Deutschland bedeutet, erklären Experten in der RTL-Sondersendung zum Astrazeneca-Stopp am Montag um 17.30 Uhr. Wir übertragen die Sendung im Livestream.
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„Uns allen ist die Tragweite dieser Entscheidung sehr bewusst“
Die Aussetzung des Impfstoffs geht nach Angaben von Gesundheitsminister Spahn auf sieben Krankheitsfälle zurück. „Es ist sehr selten aufgetreten“, sagte der CDU-Politiker am Montag in Berlin. Zuvor hatte sein Ministerium mitgeteilt, dass die Impfungen mit dem Vakzin vorerst aus Vorsicht gestoppt seien, weil es Meldungen von Thrombosen der Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung gegeben habe. „Bis jetzt gibt es sieben berichtete Fälle, die im Zusammenhang mit einer solche Hirnvenenthrombose stehen bei mittlerweile über 1,6 Millionen Impfungen in Deutschland“, sagte Spahn. „Es geht um ein sehr geringeres Risiko - aber falls es tatsächlich im Zusammenhang mit der Impfung stehen sollte, um ein überdurchschnittliches Risiko.“
Laut dem zuständigen Paul-Ehrlich-Institut solle man sich in ärztliche Behandlung begeben, wenn man sich mehr als vier Tage nach der Impfung unwohl fühlen sollte, etwa mit starken oder anhaltenden Kopfschmerzen oder punktförmigen Hautblutungen, sagte Spahn.
RTL-Medizinexperte Dr. Christoph Specht zum Astrazeneca-Stopp in Deutschland
1,65 Millionen Dosen Astrazeneca-Impfstoff in Deutschland verabreicht
Bis Sonntag waren laut Robert Koch-Institut 1,65 Millionen Dosen Astrazeneca-Impfstoff in Deutschland verabreicht worden. Bis auf wenige hundert Fälle betreffen alle diese Impfungen die erste von zwei für den Impfschutz nötige Impfungen. Die Aussetzung betreffe nun auch alle Folgeimpfungen, sagte Spahn. Nun ist die Europäische Arzneimittelbehörde EMA am Zug, denn dort wird an einer erneuerten Bewertung des Impfstoffs gearbeitet. Der Minister setzt darauf, dass die EMA „idealerweise noch im Laufe dieser Woche zu ihrer Entscheidung“ kommt. Falls der Impfstoff weiter zugelassen wird, sollten auch die Impfungen wieder anlaufen.
Nach Berichten über Komplikationen durch Blutgerinnsel nach der Impfung haben die Niederlande, Irland, Dänemark, Norwegen und Island den Einsatz des Impfstoffs bereits vorübergehend ausgesetzt. Italien und Österreich stoppten die Verwendung von bestimmten Chargen. Nun zieht Deutschland nach.
RTL zeigt heute Abend Doku zum Impf-Chaos
RTL liefert am heutigen Montag ab 20.15 Uhr in einem "RTL Aktuell Spezial: Corona-Krise – Impfpatient Deutschland" und in einer 60-minütigen Dokumentation "Zwischen Hoffnung und Tod - Wer hat Schuld am deutschen Impf-Desaster?" die Antworten auf viele drängende Fragen zum Impf-Chaos. Anschließend wird die Doku auch bei TV NOW zu sehen sein. Darin unter anderem auch noch unbekannte Details zum AstraZeneca-Deal mit der EU.