RTL-Reporterin testet GadgetsWas tun bei Verspannungen? Das rät die Orthopädin
Viele Menschen erleiden dasselbe Schicksal: Durch das tägliche Arbeiten am PC, das lange Sitzen am Schreibtisch oder schlichtweg die falsche Haltung wird man von Nacken- und Rückenschmerzen geplagt. RTL-Reporterin Isabelle Kurz will herausfinden, wie sie die lästigen Verspannungen endlich loswerden kann. Dabei probiert sie gleich zwei angebliche Wundermittel aus: einen Massagehaken und eine Massagepistole. Aber ob die auch wirklich etwas bringen? Das sehen Sie im Video.
Außerdem hat die Fachärztin für Orthopädie, Dr. Cordelia Schott, verraten, was noch helfen kann.
Schluss mit Verspannungen: Haben Sie heute schon Ihren Hals gerafft?

Dr. Cordelia Schott verrät RTL zunächst: „Eine Zauberlösung gibt es nicht.“ Wer wirklich unter starken Verspannungen leidet, wird sie vermutlich niemals wirklich nur mit der Hilfe von Gadgets loswerden können. „Wir Menschen haben einen Bewegungsapparat. Das ist kein Liegeapparat und das ist kein Sitzapparat. Aber was wir alle den ganzen Tag machen ist sitzen“, erklärt die Medizinerin weiter. Letztendlich spielt sie darauf an, dass wir uns einfach zu wenig bewegen. Hinzu kommt das ständige Arbeiten am PC oder Laptop, gepaart mit der falschen Haltung und schon ist es geschehen: Die Verspannungen entstehen und sind schwer wieder wegzukriegen, weil die Muskeln einfach überlastet sind.
Dr. Schotts Tipp: den Hals raffen. Was das genau ist, erklärt die Ärztin: „Man muss ein Doppelkinn machen und mehrmals nicken. Hinten bleiben und immer weiter nicken. Und wenn man das zwei Mal am Tag für fünf Minuten macht, dann entspannt man den hinteren Bereich, auf einmal wird alles locker.“ Mit dieser Methode wird zusätzlich der vordere Halsbereich – inklusive der dort liegenden Muskeln – gestärkt, ein Bereich, der kaum angespannt wird, wie Dr. Schott erklärt. „Werde ich vorne kräftig, werde ich hinten locker“ lautet die Devise! Aber: „Man muss es nur machen.“
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Gesund sein will gelernt sein!
Diese Übung ist eigentlich schnell gemacht, oder? Wieso tun wir uns dann trotzdem so schwer, kleine Bewegungsabläufe einfach in den Alltag zu integrieren? Beim Zähne putzen klappt es ja schließlich auch! Dr. Cordelia Schott kennt das Problem: „Gesundheit kann man lernen – aber wir lernen es nicht. Wir gehen zum Arzt, der muss etwas weg machen. Aber viel wichtiger wäre ja, wenn wir selber wüssten wie’s geht, wir machen das dann jeden Tag fünf Minuten.“
Auf die Frage, ob man lieber Wärme oder Kälte nutzt, um Verspannungen zu lindern, ist die Antwort der Ärztin klar: „Bei Verspannungen immer Wärme!“ Wir halten fest: Kein Gadget der Welt ist das perfekte Wundermittel gegen Verspannungen, wir müssen unsere eigene Faulheit besiegen und endlich was tun – am besten bewegen – und wenn wir verspannt sind, hilft nur Wärme. Und natürlich der Ganz zum Arzt. Denn der Fachmann kann uns endgültig sagen, was genau wir machen sollen, um den lästigen Schmerz loszuwerden. (vdü)
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