Mutter des Angeklagten deckte alles auf

Missbrauchsprozess in Dessau: "Mein Sohn ist jetzt für mich ein absolutes, geistesgestörtes Monster"

"Monster!" Mutter rechnet mit Vergewaltiger-Sohn ab "Ich habe ihn geboren"
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"Ich habe ihn geboren"
"Monster!" Mutter rechnet mit Vergewaltiger-Sohn ab

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Jahrelang soll René T. seine beiden Stieftöchter sexuell missbraucht haben. Seine eigene Mutter hat die schrecklichen Taten, die ihm vorgeworfen werden, zur Anzeige gebracht. Der Prozess gegen René T. läuft in Dessau. Damit die Stieftochter nicht gegen ihn aussagt, drohte er ihr, sie mit Säure zu übergießen. Das RTL-Interview mit seiner Mutter und eine Videobotschaft des Angeklagten – im Video.

Mutter Cornelia D.: "Mir war einfach nur kotzübel"

Um jeden Preis wollte René T. aus Dessau in Sachsen-Anhalt offenbar seine schlimmen Taten vertuschen. Zwischen 2012 und 2019 soll der Mann seine beiden minderjährigen Stieftöchter heimlich nackt gefilmt und sexuell missbraucht haben.

Im Sommer 2020 erfuhr seine eigene Mutter davon – durch ihre Enkelin: „Sie hat eben erzählt so, dass er sie schwer berührt hat, was auch immer sie damit meinte. Sie hat nie so direkt Geschlechtsteile angesprochen. Man darf nicht vergessen, sie war jung und hat sich tierisch geschämt. Mir war einfach nur kotzübel.“ Cornelia D. reagierte sofort und zeigte ihren eigenen Sohn an.

Stiefvater soll Töchter sexuell missbraucht haben Prozess in Dessau
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Prozess in Dessau
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René T. verschickte Nacktbilder seiner Stieftöchter an Freunde

Gegen René T. wurde direkt ermittelt. In U-Haft kam der Mann zunächst aber nicht. Er behauptet, seine Stieftöchter hätten die Vorwürfe erfunden. Obwohl die laut Anklage beschlagnahmten Handys und Laptops des Lieferfahrers das Gegenteil beweisen: Dort sollen Nackt- und Bikini-Bilder der Mädchen gefunden worden sein, die der Angeklagte sogar per WhatsApp an seine Freunde verschickt haben soll. „Mein Sohn ist für mich jetzt ein absolut geistesgestörtes Monster. Er ist für mich gestorben“, sagte Cornelia D. im RTL-Interview mit Frank Vacik vor dem Gerichtsprozess.

Seit Mitte Juni sitzt René T. in Untersuchungshaft. Der Grund: Der 45-Jährige drohte seiner Stieftochter, sie mit Säure zu übergießen, wenn sie gegen ihn aussagt. Geschwiegen hat sie aber lange genug. Damit ist jetzt Schluss. Am Montag sagte sie unter Ausschluss der Öffentlichkeit aus. Er selbst hat vor Gericht bisher geschwiegen. Die Staatsanwaltschaft fordert mindestens acht Jahre Haft.