DHL plant Paket-Revolution in Deutschland
Können wir bald rund um die Uhr Päckchen abholen?
Wo ist mein Paket gelandet?
Wer häufig online einkauft, der kennt die Frage nur zu gut! Kommt die Ware dann noch von unterschiedlichen Anbietern, muss man die Pakete an unterschiedlichen Orten einsammeln. Die Prozedur soll nun ein Ende haben...
Eine Paketbox - für alle Anbieter

Denn: Die DHL führt Paketautomaten für alle ein. Der Paketgigant geht bei seinem Automaten-Netzwerk neue Wege. Nachdem der Bonner Konzern jahrelang auf Packstationen gesetzt hat, die nur für die eigenen Pakete vorgesehen sind, soll eine neue Tochterfirma alternative Automaten namens OneStopBox auf den Markt bringen.
Die Neuheit: Nicht nur DHL, sondern auch andere Paketfirmen sollen ihre Sendungen in den neuen Automaten lagern oder abholen können - er soll also auch offen für die Konkurrenz sein. Zudem sollen Einzelhändler ihre Waren deponieren können, bis Kunden sie abholen. Dem Päckchen-Abholmarathon soll so ein Ende bereitet werden.
Die Unternehmensgründung gab DHL am Montag bekannt. „Dieses Jahr wollen wir 100 Automaten aufstellen, nächstes Jahr 2000 und in den Jahren danach jeweils mehrere Tausend“, sagte der Chef der Tochterfirma, Lukas Beckedorff. Optisch setzt OneStopBox auf ein neutrales weiß.
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Kunden nicht mehr auf Öffnungszeiten angewiesen
In der Paketbranche spielen Automaten eine immer größere Rolle, um das steigende Sendungsaufkommen meistern zu können. Während DHL auf Paketstationen setzt. Sind andere Anbieter wie Hermes noch zurückhaltend. Dort setzt man eher auf Shops und Kioske, bei denen Kunden die Pakete abholen können. Das ist günstiger, hat jedoch für Kunden den großen Nachteil, dass sie sich an Öffnungszeiten halten müssen.
Bei den Paketautomaten soll eine Abholung rund um die Uhr möglich sein.
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Kleinere Anbieter setzen das Konzept schon um
Die Idee, Automaten für verschiedene Paketanbieter zu öffnen, ist nicht neu. Die Salzburger Stadtwerke gründeten im Jahr 2018 das Unternehmen myflexbox, das in Österreich inzwischen 500 Standorten hat. In den deutschen Markt stieg die Firma Ende 2022 ein. Mittlerweile sind es hierzulande nach Angaben des Unternehmens 200 Standorte, am Jahresende sollen es 600 bis 700 sein.
Es kommt also Bewegung in den Päckchenmarkt, der Kunden das Leben leichter macht. (dpa/nrö)