95 Prozent der Betroffenen sind Frauen

Broken-Heart-Syndrom – wenn Stress und Kummer unser Herz krank machen

von Lukas van den Brink, Linda Lux und Svenja Hoffmann

Die meisten Menschen trifft es mit voller Wucht!
Wenn eine Beziehung endet oder ein geliebter Mensch stirbt, fühlt es sich an, als ob das Herz in tausend Teile zerbricht. Bei manchen Menschen fühlt sich das nicht nur so an! Starke Gefühle können tatsächlich eine schwere Herzkrankheit auslösen – bekannt als das Broken-Heart-Syndrom.

Betroffene berichtet vom Broken-Heart-Syndrom: „Als ob er mir das Herz rausreißt”

Nach einer Trennung hat Callista aus Berlin am eigenen Leib erfahren, wie sich das Broken-Heart-Syndrom anfühlt. Sie sagt, dass „es für mich teilweise wirklich so war, als ob er mir das Herz rausreißt. Ich habe teilweise richtiges stechen im Brustkorb gefühlt und war komplett überfordert”.

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Teilweise habe die Tätowiererin sogar gedacht, sie würde jeden Moment sterben. Am Ende hätten Callista erst Ärzte mithilfe verschiedener Therapien wieder auf die Beine helfen können. Ihre ganze – wortwörtlich herzzerreißende – Geschichte erzählt die junge Frau im Video oben.

Was passiert im Körper beim Broken-Heart-Syndrom?

Trennungen, Trauer oder auch sehr starke Glücksgefühle – emotionaler Stress kann im wahrsten Sinne des Wortes zu einem gebrochenen Herzen führen. Zunächst fühlt es sich an wie ein Herzinfarkt: Betroffene klagen über Brustschmerzen oder Atemnot, auch das Blutbild ähnelt dem eines Herzinfarktes.

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Oberärztin Prof. Dr. Eifert hat viele Patientinnen mit dem sogenannten Broken-Heart-Syndrom in ihrer gynäkologischen Sprechstunde. „Wenn dann aber eine Herzkatheteruntersuchung gemacht wird, sind die Herzkranzgefäße in der Regel unauffällig”, sagt sie im RTL-Interview. Allerdings habe die linke Herzkammer eine ganz bestimmte Form. Und das wiederum führe zu einer akuten Herzschwäche.

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Warum betrifft das Broken-Heart-Syndrom hauptsächlich Frauen?

Es ist kein Zufall, dass Dr. Eifert Betroffene des Broken-Heart-Syndroms überwiegend in ihrer gynäkologischen Sprechstunde begrüßt. Immerhin sollen 95 Prozent aller Betroffenen Frauen sein – und das aus einem sehr guten Grund, wie die Expertin im Video erklärt.