Wie ihr euren Körper ganz einfach umprogrammiertLothar verlor mit dem Glukosetrick sechs Kilo in vier Wochen!
Abnehmen, obwohl ihr esst wie immer?
Es klingt zu schön, um wahr zu sein, doch es kann klappen, wie das Beispiel von Lothar zeigt. Der Rentner hat es geschafft, nur mit einem konstanten Blutzuckerspiegel in vier Wochen stolze sechs Kilo abzunehmen. Wie auch ihr vom Glukose-Trick profitieren könnt und warum die Ess-Reihenfolge und die Zusammensetzung eurer Mahlzeiten dabei eine so große Rolle spielen, seht ihr im Video.
Wunderwaffe Glukose-Messung?
Bei einer Größe von 1,75 Meter wog Lothar zu Beginn unseres Glukose-Experiments 103,45 Kilo. Sein viszerales Bauchfett – also das böse, krankmachende Fett – betrug stolze 7,1 Liter. Damit lag er ganze fünf Kilo über der Norm.
Schon länger habe Lothar versucht, abzunehmen. Doch trotz ausreichend Bewegung tat sich einfach nichts. Aber mit dem Glukose-Trick beginnen die Pfunde plötzlich zu purzeln. Wie kann das sein?
Warum eine hohe Insulinausschüttung den Fettabbau blockiert
Fakt ist: Nicht nur, was wir essen, sondern auch die Ess-Reihenfolge der Lebensmittel, die wir zu uns nehmen, hat Einfluss auf unseren Blutzuckerspiegel. Aber auch die Zusammensetzung der Mahlzeiten beeinflusst, ob unser Blutzuckerwert nach dem Essen stark oder eher moderat ansteigt.
Seitdem die Biochemikerin Jessie Inchauspé dieser Tatsache in ihrem Buch „Der Glukose-Trick“ auf den Grund gegangen ist, hat sich ein regelrechter Hype in Sachen glukosefreundlicher Ernährung entwickelt. Im Buch erklärt Inchauspé, wie wir es schaffen können, den Blutzuckerspiegel konstant und unser Gewicht im Griff zu halten.
Das ist aus folgendem Grund so zentral: Je stärker der Glukosegehalt im Blut ansteigt, umso mehr Insulin muss unser Körper ausschütten, um den Zucker aus dem Blut in die Zellen zu transportieren. Das führt dazu, dass der Blutzuckerspiegel genauso rasant abfällt, wie er zuvor angestiegen ist. Die Folge: Wir haben nach kurzer Zeit schon wieder Hunger und essen über den Tag verteilt auch mehr. Hinzu kommt, dass eine hohe Insulinausschüttung den Fettabbau und somit auch die Gewichtsabnahme blockiert.
Doch die häufigen Blutzuckerspitzen wirken sich nicht nur nachteilig auf unser Gewicht aus, sondern stressen auch unseren Körper. Das lässt uns uns schneller Altern, begünstigt Entzündungen und kann zu chronischer Müdigkeit führen. Zudem erhöht sich das Risiko für Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen.
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Jetzt ist eure Meinung gefragt
Warum einfache Kohlenhydrate wie Zucker Heißhunger auslösen und Hunger auf mehr machen
Vor allem einfache Kohlenhydrate wie Zucker lassen den Blutzuckerspiegel ansteigen. Unser Körper kann diese leicht aufspalten, sodass sie direkt ins Blut fließen. Das erklärt, warum süße Snacks wie Kuchen, Schokolade und Gummibärchen uns zwar schnell Energie liefern, aber nicht langanhaltend sättigen. Im Gegenteil: Die zuckerreichen Lebensmittel machen Hunger auf mehr und fördern Heißhungerattacken. Das Gleiche gilt für Softdrinks wie Cola, Limonaden oder auch Fruchtsäfte.
Die gute Nachricht: Ihr braucht nicht komplett auf Kohlenhydrate zu verzichten. Sogar süße Snacks sind erlaubt. Wichtig ist allerdings, dass ihr sie richtig kombiniert.
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Wie die Ess-Reihenfolge den Blutzuckerspiegel beeinflusst
Um den Blutzuckerspiegel nach Möglichkeit konstant zu halten und Blutzuckerspitzen zu vermeiden, solltet ihr folgende Tipps beherzigen:
Esst Obst, Gemüse und Salat immer zu Beginn der Mahlzeit
Obst, Gemüse und Salat liefern viele Nährstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe, haben jedoch kaum Kalorien. Gleichzeitig enthalten sie reichlich Wasser und Ballaststoffe. Diese sättigen nicht nur gut und langanhaltend, sondern halten auch den Blutzuckerspiegel konstant. Daher solltet ihr die leckeren Vitaminbooster immer zu Beginn eurer Mahlzeit essen. Daraufhin solltet ihr die proteinreiche Komponente verzehren, also beispielsweise Fleisch, Fisch oder Ei. Erst zum Schluss solltet ihr zu den Kohlenhydraten wie Brot, Nudeln, Reis oder Kartoffeln greifen. Auf diese Weise könnt ihr essen wie gewohnt, Blutzuckerspitzen allerdings um bis zu 70 reduzieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der US-amerikanischen Cornell Universtät.
Esst vor JEDER Mahlzeit Gemüse oder Salat als Vorspeise
Grundsätzlich lohnt es sich, ballaststoffreiche Lebensmittel wie Obst und Gemüse immer zuerst zu essen. Sie sorgen dafür, dass der Zucker aus der Nahrung langsamer aufgespalten und verstoffwechselt wird. Folglich gelangt der Zucker viel langsamer ins Blut. Daher gilt: Esst vor eurem Müsli oder der Tasse Kaffee mit Milch zuerst eine Handvoll Beeren oder knabbert ein wenig Rohkost. Je ballaststoffreicher ihr vor der kohlenhydratreichen Speise esst, umso besser für den Blutzuckerspiegel und euer Körpergewicht.
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Warum Snacken der Feind jedes Abnehmversuchs ist
Verzichtet auf Zwischenmahlzeiten und esst den Snack lieber als Dessert
Grundsätzlich gilt: Wer abnehmen möchte, sollte sich besser an zwei oder drei Hauptmahlzeiten satt essen, statt über den Tag verteilt immer mal wieder zu snacken. Auch auf diese Weise verhindert ihr Blutzuckerspitzen und eine ständige Insulinausschüttung, die dem Abnehmen im Weg steht.
Und wenn ihr partout nicht auf die Handvoll Gummibärchen oder den Schokoriegel verzichten könnt, esst den Snack am besten direkt im Nachgang an eine Hauptmahlzeit. Denn wenn der Magen voll ist, verzögert das die Verdauung und der Zucker gelangt nicht so schnell ins Blut.
Warum ein Glas Wasser mit Apfelessig euren Hunger drosselt
Trinkt ein Glas Apfelessig vor der Hauptmahlzeit
Wenn ihr kohlenhydratreiche Süßspeisen wie Kuchen, Pfannkuchen oder Eis essen möchtet, könnt ihr Blutzuckerspitzen mit einem einfach Trick vermeiden: Trinkt vor dem entsprechenden Essen einfach ein großes Glas Wasser mit einem Esslöffel Apfelessig. Das füllt zum einen den Magen, sodass ihr automatisch weniger esst. Zum anderen hemmt die im Apfelessig enthaltene Essigsäure jene Darmenzyme, die Kohlenhydrate in Zucker umwandeln. Auf diese Weise gelangt weniger Zucker ins Blut.
Nach dem Essen gilt: Runter von der Couch!
Wer sich direkt nach dem Essen bewegt, verbraucht die aufgenommene Energie. Da Kohlenhydrate für unseren Körper die Energiequelle Nummer eins sind, verbrennt er diese zuerst. Und wenn die Kohlenhydrate direkt nach der Aufnahme verbrannt werden, können sie gar nicht erst als Fett für schlechte Zeiten gespeichert werden.
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