So wenig Schnee, so große Wirkung

Puderzuckerschnee sorgt für dutzende Unfälle

Kaum fallen ein paar Flocken, bricht auf den Straßen das Chaos aus.
Nein, ganz so schlimm war es in Niedersachsen am Dienstag (11. Februar) zwar nicht, aber trotzdem gab es in Teilen des Landes einige Unfälle. Schnee und Glätte vertragen sich einfach nicht immer mit Autoverkehr. Wo es besonders oft gekracht hat, zeigen wir im Video.

Spiegelglatte Straßen im Südwesten

Gefrierender Regen und Schnee haben besonders am Morgen für gefährlich glatte Straßen in Teilen Niedersachsens gesorgt. Das große Verkehrschaos blieb aber trotz einiger Unfälle weitgehend aus. In der Stadt und im Landkreis Osnabrück gab es insgesamt 19 wetterbedingte Unfälle, wie eine Polizeisprecherin sagte. In der Nähe von Hilter kam eine 24-Jährige mit ihrem Auto von der spiegelglatten Straße ab und krachte in einen Baum. Die junge Frau wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

Im Emsland und in der Grafschaft Bentheim kam es wegen Schnee und glatten Straßen zu 25 Unfällen. In den meisten Fällen wurden laut Polizei nur Autos beschädigt, Menschen wurden nur leicht verletzt.

Gefrierender Regen und Schnee sorgen für Winterwetter in Oldenburg.
In Oldenburg kamen bei Schneefall auch die Radfahrer ins Schlingern.
Hauke-Christian Dittrich/dpa

Sporthallen in Braunschweig gesperrt

Aus Sorge um die Tragfähigkeit von Hallendächern infolge des Schneefalls sperrte die Stadt Braunschweig zwei Sporthallen. Bei einer vorsorglichen Untersuchung hätten Fachleute an den Hallendächern „mögliche strukturelle Schwachstellen“ festgestellt, teilte die Stadtverwaltung mit. „Bei Schneefall können erhebliche zusätzliche Dachlasten entstehen.“ Schulen, Sportvereine und Sportgruppen dürfen die Hallen deshalb vorerst nicht nutzen.

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Video-Tipp: Hier schneit es in den kommenden Tagen

Autofahrer nach Glätteunfall eingeklemmt

Die Polizei in Oldenburg und Ammerland berichtete ebenfalls überwiegend von Blechschäden. In der Nähe von Westerstede kam jedoch ein Fahrzeug mit Anhänger ins Schleudern, der Anhänger stieß mit einem entgegenkommenden Lastwagen zusammen. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Unfallfahrer in seinem Fahrzeug eingeklemmt. Der Mann wurde von der Feuerwehr befreit und kam mit leichten Verletzungen vorsorglich in ein Krankenhaus.

Auch in der Region Hannover schneite es, besonders Nebenstraßen waren rutschig. Nach Auskunft eines Polizeisprechers gab es 23 Unfälle mit Glättebezug. Zudem habe es auch wegen des Warnstreiks von Bussen und Bahnen viel Stau gegeben. „Schwere wetterbedingte Unfälle hatten wir glücklicherweise nicht“, sagte der Sprecher. In Bremen gab es laut einem Polizeisprecher „keine wetterbedingte Verkehrslage“. Es habe lediglich etwas geschneit. (dpa/mba)