Kompakt UND kraftvoll
Sau(g)starke Leistung! Welcher Handstaubsauger wird im Test zum Krümelkiller?
Mini-Sauger, maximale Power!
Der Tisch ist vollgekrümelt, in den Sofaritzen stecken undefinierbare Dinge und von den dreckigen Autositzen wollen wir besser gar nicht erst anfangen – das Zauberwort, das an dieser Stelle ins Spiel kommt, heißt Handstaubsauger. Klein, leicht, saugstark – das versprechen zumindest die Hersteller. Aber wie gut schneiden die sechs Modelle in unserem Härtetest wirklich ab?
Akku-Laufzeit, Ladedauer und Saugkraft: So haben wir die Handsauger getestet
Alle sechs Modelle müssen verschiedene Aufgaben meistern: Kuchenkrümel auf einer glatten Tischoberfläche, Haferflocken auf dem Lammfell, Granulat in den Sesselritzen, Tierhaare auf dem Autositz. Außerdem bewerten unsere Reporterin Nina Müller-Rositzke und ihre Freundin Katharina Winkelmann die Handhabung, messen die Lautstärke der einzelnen Handsauger, checken die Akkulaufzeit und die Ladedauer und entleeren alle Handstaubsauger. Außerdem wirft Moritz Winter, Elektrogeräte-Experte, einen fachkundigen Blick auf unsere Testkandidaten. Er hat vor allem im Blick, ob die Geräte alle notwendigen Zertifizierungen besitzen.
Sechs Handstaubsauger im RTL-Test
Wir testen sechs verschiedene Modelle, für die wir im Testzeitraum zwischen 40 und 89 Euro bezahlt haben. Der UVP der jeweiligen Handstaubsauger liegt teilweise deutlich drüber (bis zu 129 Euro).
Anktel Handstaubsauger
Bei der Optik sind sich unsere Testerinnen einig: Das Modell von Shark wirkt sehr kompakt und handlich, Daumen hoch! Der Sauger von Tidy Cats erinnert die beiden eher an einen Föhn. Ein Föhn mit Überraschungseffekt, so viel sei verraten. Grundsätzlich reinigen alle Handsauger vor allem glatte Oberflächen wie eine Tischplatte gut, auch wenn einige Modell dafür etwas länger brauchen.
Unser Testsieger: JAP Tornado S3 - Handstaubsauger Akku
Der Handstaubsauger von JAP ist zwar nicht das kleinste Modell in unserem Test, dafür punktet er bei unseren Testerinnen vor allem mit seiner Leistung: „Hier war die Saugkraft am besten, ob das jetzt im Sessel war, in den Ritzen oder das Lammfell”, sagt Katharina Winkelmann, die zuhause Kinder und Katzen beherbergt. Die Ladezeit des JAP-Modells beträgt rund 3,5 Stunden, der Akku hält dann rund 15 Minuten auf höchster Stufe. Außerdem wird das Gerät mit allerlei Zubehör geliefert, zum Beispiel mit speziellen Aufsätzen für Tierhaare, Autositze und sogar Flüssigkeiten. Auf glatter Oberfläche braucht der JAP in unserem Test etwas länger, um alle Krümel aufzusagen. Die Entleerung des 500ml umfassenden Behälters ist einfach, allerdings kann man dabei mit dem aufgesaugten Schmutz und Staub in Kontakt kommen.
Unser Preis-Leistungs-Sieger: Tidy Cats Handstaubsauger
Auch wenn unsere Testerinnen beim Tidy Cats Handstaubsauger zunächst an einen Föhn denken - den von uns gestellten Aufgaben ist das Gerät durchaus gewachsen! Vor allem auf glatter Oberfläche ist er gründlich und schnell. Für spezielle Fälle wird der Tidy Cats direkt mit neun verschiedenen Aufsätzen geliefert - Rekord in unserem Test, und das trotz des verhältnismäßig günstigen Preises! Einzig die Lautstärke empfindet Nina Müller-Rositzke als etwas nervig. Die Ladezeit beträgt rund sechs Stunden, danach läuft der Tidy Cats knapp zwölf Minuten auf voller Power. Elektrogeräte-Experte Moritz Winter bemängelt, dass die CE-Kennzeichnung - der Nachweis für die Prüfung auf deutsche Standards - nicht auf dem Gerät direkt angebracht, sondern nur auf der Verpackung zu finden ist.

Stylisch, leise und überzeugend: Der Handstaubsauger von Shark
Der Handstaubsauger von Shark ist zwar der teuerste in unserem Test, kann aber durch seine schlanke Form, seine vergleichsweise leisen Lautstärke und seiner kurzen Ladedauer von drei Stunden überzeugen. Zwar hält der Akku dann auf höchster Stufe nur knapp zehn Minuten, für kleine Dreck-Unfälle im Haushalt ist das in unserem Test aber ausreichend. Der Shark-Sauger fängt auf glatter Oberfläche alle Krümel direkt ein, auch bei den Sesselritzen stellt das von uns verteilte Granulat dank der zwei mitgelieferten Aufsätze kein Problem dar. Beim Lammfell und im Auto haben allerdings der Tidy Cats und der JAP die Nase vorn. Einen großen Pluspunkt gibt’s für das Modell aufgrund der Entleerung: Per Knopfdruck lässt sich die Klappe so öffnen, dass man nicht direkt mit dem Schmutz in Kontakt kommt - super vor allem für Allergiker!

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Sperrig, aber ausdauernd: der Handstaubsauger von Homekane
Nicht ganz so zufrieden sind Nina und Katharina mit dem Modell von Homekane: Der Handstaubsauger ist ziemlich wuchtig und für die Hände unserer Reporterin zu groß. Das führt dazu, dass sie den Sauger mit viel Armeinsatz senkrecht über die von uns zu reinigenden Flächen halten muss. Pluspunkte sammelt der Homekane aber mit seiner Laufzeit: Ganze 25 Minuten schafft er in unserem Test, Rekord! Auch die Ladezeit ist mit dreieinhalb Stunden verhältnismäßig kurz. Für Sesselritzen und das Auto gibt es auch hier passende Aufsätze, die im Test gut funktionieren.
Günstig und gut: Handstaubsauger von Severin
Der Handsauger von Severin kostet mit rund 45 Euro nur wenig mehr als das Modell von Tidy Cats und kann in unserem Test einige Aufgaben gut meistern. Auf glatter Oberfläche ist er „okay”, wie unsere Testerinnen attestieren. Die Sesselritzen schafft er deutlich besser! Für Autositze und Co. wird er mit drei zusätzlichen Aufsätzen geliefert und soll auch Flüssigkeiten aufsaugen können. Mit 18 Minuten Laufzeit ist der Severin-Sauger relativ lange einsatzbereit, nach fünf Stunden ist er wieder voll aufgeladen. Seine Leistung beträgt mehr als 100 Watt, was laut unseres Experten „ein guter, annehmbarer Wert ist”. Diese Kriterium erfüllen übrigens auch die Modelle von Shark und Jap.
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Lange Laufzeit, wenig Power: der Handstaubsauger von Anktel
Das Modell von Anktel hat, genau wie das von Homekane, eine vergleichsweise lange Laufzeit mit ca. 25 Minuten, allerdings braucht das Gerät dann aber viereinhalb Stunden, bis es wieder voll aufgeladen ist. Der Sauger wird mit fünf verschiedenen Aufsätzen geliefert, dafür Daumen hoch. Unsere beiden Testerinnen kann er aber im Alltags-Check nicht richtig überzeugen, schon auf der glatten Tischoberfläche schwächelt der Anktel. Auch in den Sesselritzen müssen Nina und Katharina mehrmals drüber gehen, bis alle Steinchen aufgesaugt sind.
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Unser Fazit im Handstaubsauger-Test
Der Preis allein ist für einen guten Handstaubsauger nicht entscheidend! In unserem Test haben sowohl das Modell von Jap, gekauft für knapp 80 Euro, als auch der günstigste Handsauger von Tidy Cats überzeugt. Für Elektrogeräte-Experte Moritz Winter ist eine Leistung von mindestens 100 Watt entscheidend, daneben zählt eine gute Vielfalt an Aufsätzen und dass es „grundsätzlich mehrere Saugstufen” gibt. Denn: Wenn wir weniger Saugleistung brauchen, weil die Verschmutzung geringer ist, schont das dann wieder die Akkulaufzeit.
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