Massives VersagenStiftung Warentest: Diese Sonnencremes schützen kaum!
Der Sommer ist bislang durchwachsen - diese Testergebnisse auch!
Außer Frage steht: Der richtige Sonnenschutz ist wichtig, und das auch dann, wenn die Sonne nicht vom wolkenlosen Himmel knallt. Dafür verlassen wir uns in der Regel auf den Lichtschutzfaktor, der auf der Verpackung steht - nicht immer zu Recht, wie Stiftung Warentest jetzt herausfand. Auch ein umstrittener Weichmacher ist erneut ein Problem. Die Tops und Flops im Überblick.
Verbotener Weichmacher in vier Sonnencremes
Noch immer sorgt der Skandal um einen verbotenen Weichmacher, der nach einer RTL-Recherche ins Rollen kam, für Aufregung. Nachdem bereits Öko-Test Alarm schlug, fand jetzt auch Stiftung Warentest die umstrittene Substanz Di-n-hexylphtalat (kurz DnHexP) in vier Sonnenschutzmitteln. DnHexP gilt als fortpflanzungsschädigend und greift in das Hormonsystem ein.
Betroffen sind unter anderem das Ladival Allergische Haut Sonnenschutz Gel (LSF: 50+,12,80 Euro pro 100 ml) sowie die Bevola Classic Sonnenmilch von Kaufland (LSF: 30, 1,58 Euro pro 100 ml). Zwar bergen die festgestellten Mengen nach Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung kein akutes Gesundheitsrisiko, insgesamt schaffen die Produkte es deshalb noch auf ein „Befriedigend”. Der Weichmacher hat laut Stiftung Warentest aber auch als Verunreinigung nichts in Sonnencreme zu suchen.
Lichtschutzfaktor stimmt nicht - „mangelhaft”!
Aus Sorge vor möglicherweise schädlichen Inhaltsstoffen sollte auf keinen Fall auf Sonnenschutz für die Haut verzichtet werden. Was jedoch ein Problem sein kann: Wenn die Sonnencreme nicht so gut schützt, wie es der angegebene Lichtschutzfaktor (LSF) verspricht. Vier Produkte im Test unterschreiten entweder den versprochenen Schutz vor UVA- oder UVB-Strahlen, zwei versagen bei beidem - „und zwar so massiv, dass sie kaum schützen”, so das vernichtende Urteil von Stiftung Warentest.
Es handelt sich um das i+m Naturkosmetik Berlin Sonnenspray (LSF: 50, 19,10 Euro pro 100 ml) sowie die Million Dollar Sun Cream von Lush (LSF: 30, 42 Euro pro 100 ml). Letztere ist die teuerste Sonnencreme im Test. Laut dem Hersteller wurde sie nach dem Hinweis von Stiftung Warentest umgehend aus dem Verkauf genommen. Alle sechs Produkte, auf deren Lichtschutz man sich offenbar nicht verlassen kann, bekommen das Gesamturteil „Mangelhaft”.
Lese-Tipp: Von Mousse bis Spray - die besten Selbstbräuner 2024
Diese Sonnencremes sind gut und günstig
Immerhin kann Stiftung Warentest zehn Sonnenschutzmittel guten Gewissens empfehlen, darunter auch viele günstige Produkte. Zwei sind sogar „sehr gut”: Das Sun D’Or Sonnenspray von Edeka (LSF 30) ist mit der Gesamtnote 1,4 und einem Preis von 2,14 Euro pro 100 Milliliter Testsieger. Auf Platz zwei folgt das Sunozon Sonnenspray von Rossmann (LSF 30, Note 1,5, 1,95 Euro pro 100 ml).