Tote Krankenschwester im Koffer

Große Trauer um Mackenzie Michalski – „sie hat sich um die Menschen gekümmert”

Ein Meer von Kerzen in der Dunkelheit.
Die Menschen in Fredonia (New York) trauern um Mackenzie Michalski. Die 31-jährige Krankenschwester starb im Urlaub in Ungarn. Ein Mann, den sie dort kennenlernte, soll sie umgebracht haben.

Ein gemeinsamer Moment der Trauer

Wie wichtig Mackenzie der 10.000-Seelen-Gemeinde war, ist schon daran zu sehen, wie viele sich hier in Fredonia versammelt haben, um um die 31-Jährige zu trauern. Sie wurde in ihrem Urlaub in Ungarn getötet. Die Krankenschwester aus Fredonia war vor wenigen Jahren warnnach Portland in Oregon umgezogen. Melissa Pietrkiewicz ist eine Freundin von Mackenzies Eltern und Organisatorin der Trauerfeier. Sie möchte Trost spenden: „Manchmal brauchen Menschen die Gegenwart anderer Menschen, die ebenfalls trauern, damit sie sich selbst erlauben, ebenfalls zu trauern“, erklärt sie im CNN-Interview. „Meine Hoffnung ist, dass wir ihr und ihrer Familie heute Abend in diesem gemeinsamen Moment gerecht werden können. Dass wir sie feiern können und uns an sie erinnern.”

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Melissa Pietrkiewicz ist eine Freudin der Eltern von Mackenzie Michalski.
Melissa Pietrkiewicz hat die Trauerfeier für Mackenzie Michalski in den USA organisiert.
CNN

Mackenzie stirbt an ihrem „Glücksort”

Die Tat schockierte – nicht nur in Fredonia. Mackenzie war an ihrem „Glücksort“, der ungarischen Hauptstadt Budapest. Sie verbrachte dort ihren Urlaub. Eines Abends lernt sie einen jungen Iren (37) kennen. Sie feiert gemeinsam mit ihm, geht mit ihm nach Hause. Sie überlebt den Abend nicht. Die Freundin, mit der Mackenzie im Urlaub war, meldet sie als vermisst.

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Die Polizei ist schnell auf der Spur des 37-Jährigen. Es gibt Überwachungsaufnahmen aus der Nacht. Er gesteht die Tat, führt die Polizisten zu der 150 Kilometer entfernt versteckten Leiche. In einem Koffer habe er sie dorthin transportiert. Eine geplante Tat sei es nicht gewesen, behauptet er. Mackenzie sei durch einen Unfall gestorben. Die Polizei geht von einem Mord aus.

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Mit Kerzen und Karten verabschieden sich die Menschen in Fredonia von Mackenzie Michalski.
Die Menschen gedenken mir Kerzen und Karten der getöteten Krankenschwester.
CNN
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Mackenzie war „lustig, sie war empathisch”

Es ist wohl auch Mackenzies Art, die die Menschen weit weg von Budapest trauern lässt. „Sie war lustig, sie war emphatisch, und sie hat sich sehr um die Menschen gekümmert“, beschreibt Pietrkiewicz sie bei CNN. Das sei in dieser Welt nicht mehr selbstverständlich. Bürgermeister Michael Ferguson kennt Mackenzie noch von früher. Seine Tochter war mit ihr zusammen auf der High School. Und auch, wenn Mackenzie nun schon seit einigen Jahren nicht mehr in Fredonia lebt - „sie hat so viele Menschen hier in der Gemeinde gekannt und so viele Menschen haben sie und ihre Familie gekannt – darum geht es hier“, erklärt er. Womöglich spendet die große Anteilnahme am Schicksal ihrer Tochter Mackenzies Eltern tatsächlich etwas Trost. (eon)