Cold Case nach 50 Jahren gelöst

84-Jähriger soll Mary (25) getötet haben, weil sie keinen Sex wollte

Cold Case um Mary K. Schlais gelöst
Die 25 Jahre alte Mary wurde 1974 tot am Straßenrand in Wisconsin gefunden.
CNN

Mary wollte per Anhalter zu einer Kunstausstellung in Chicago fahren.
Doch die 25-Jährige sollte niemals dort ankommen. Mary K. Schlais stieg am 15. Februar 1974 zum falschen Mann ins Auto. Die junge Frau wurde tot am Straßenrand in Spring Brook im US-Bundesstaat Wisconsin gefunden. Ihr Killer konnte damals unerkannt entkommen. Erst jetzt – 50 Jahre nach der Tat – kann die Polizei einen Fahndungserfolg vermelden!

Mary (25) wurde erstochen am Straßenrand gefunden

Die Beamten nehmen am 7. November einen 84-Jährigen aus Owatonna im US-Bundesstaat Minnesota fest. Jon Miller gibt im Polizeiverhör zu, in den Mordfall verwickelt zu sein. Er gesteht, dass er Mary damals ein Stück im Auto mitnahm. Dann eskalierte die Situation offenbar. Er wollte Sex mit der 25-Jährigen, doch die habe alle Annäherungsversuche abgewehrt. Miller soll Mary daraufhin erstochen haben.

Lese-Tipp: 30 Jahre nach Leichenfund bekommt die Polizei neue Hinweise

Festnahme in 50 Jahre altem Mordfall
Ein Phantombild zeigt den heute 84-Jährigen Tatverdächtigen.
Steele County Jail/CNN

Ein Anwohner beobachtete ihn zwar, wie er aus dem Gebüsch kam, wo er die Leiche versteckte. Trotzdem konnte der Mann damals entkommen. Eine 50 Jahre alte DNA-Spur brachte die Polizei nun zu dem Mann. Die Ermittler gaben die Proben in eine Ahnenforschungsdatenbank ein und stießen dort auf die Tochter des Tatverdächtigen du weitere Familienmitglieder, berichtet der Sender CNN.

Tatverdächtiger erleichtert, dass er nach 50 Jahren gefasst wurde

Es sei nicht ganz einfach gewesen, den Mann zu finden, erklären die Ermittler auf einer Pressekonferenz. Miller wurde als Kind adoptiert, darum sei es schwieriger gewesen, ihn über seine Abstammung und entfernte Verwandte ausfindig zu machen.

Lese-Tipp: Rätsel um Nanny-Mörder – Lord Lucan seit 50 Jahren untergetaucht?

Die Ermittler berichten, Miller sei ruhig und gefasst gewesen und habe fast erleichtert gewirkt, als er die Tat gestanden hatte. „Er muss das jeden Tag im Kopf gehabt haben“, vermutet Sheriff Kevin Bygd. Noch größer dürfte die Erleichterung aber bei Marys Familie gewesen sein. Nach 50 Jahren der Ungewissheit, wird nun doch noch jemand für den Tod der 25-Jährigen zur Rechenschaft gezogen. (jgr)