Erstes Obduktionsergebnis der StaatsanwaltschaftTödliche Notlandung! Daran starb der Swiss-Flugbegleiter

Ihm fehlte die Luft zum Atmen!
Rauch und Qualm in der Kabine, Menschen ringen nach Luft. Die dramatische Notlandung von Swiss-Flug LX1885 (74 Passagiere, fünf Crewmitglieder) kurz vor Weihnachten – sie endete für Flugbegleiter Tobia tödlich. Die Staatsanwaltschaft hat jetzt bekanntgegeben, woran der 23-jährige Mann vermutlich starb. Das Obduktionsergebnis setzt die Fluggesellschaft Swiss weiter unter Druck.

Obduktionsergebnis enthüllt Hirnschaden durch Sauerstoffmangel bei Swiss-Flug LX1885

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Graz steht die vorläufige Todesursache fest. Bei einer Obduktion wurde demnach ein hypoxischer Hirnschaden – eine durch massiven Sauerstoffmangel hervorgerufene Hirnschädigung – und ein Hirnödem (Schwellung des Gehirns) festgestellt. Das berichten die Nachrichtenagenturen APA aus Österreich und Keystone-SDA aus der Schweiz unter Berufung auf die Ermittlungsbehörde. Flugbegleiter Tobia fehlte wohl die Luft zum Atmen. Die Zeitung Blick berichtet, dass Tobia erst seit kurzer Zeit als Steward für Swiss geflogen sei. Er wurde nur 23 Jahre alt.

Video-Tipp: Swiss-Chef trauert um Flugbegleiter Tobi

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Das passierte auf dem Swiss-Todesflug von Bukarest nach Zürich mit Notlandung in Graz

23. Dezember 2024. Swiss-Flug LX1885 startet in Bukarest (Rumänien). Das Flugziel: Zürich in der Schweiz. An Bord des erst sieben Jahre alten Airbus A220-300 sind 74 Passagiere und fünf Crewmitglieder (Piloten und Flugbegleiter). Plötzlich macht das linke Triebwerk Probleme. Kurze Zeit später füllen sich das Cockpit und die Kabine mit dichtem Rauch und Qualm. In Todesangst halten sich Passagiere Taschentücher und Bekleidung vor den Mund. Die Flugbegleiter sollen in so einem Fall ihre speziellen Atemschutzmasken aufsetzen. Das sogenannte Personal Breathing Equipment (PBE) soll sie vor giftigem Qualm schützen. Im Sturzflug gehen die Piloten runter, Notlandung in Graz! In Todesangst springen Passagiere und Besatzungsmitglieder über Notrutschen in Sicherheit.

Flugbegleiter Tobia (23) verliert bei der Notlandung und Evakuierung irgendwann das Bewusstsein. Ein Rettungshubschrauber bringt ihn ins Krankenhaus. Dort stirbt der Swiss-Mitarbeiter sieben Tage nach der Notlandung.

Viele Fragen werden immer drängender:

  • Wie konnte es überhaupt zu den Problemen mit den Triebwerken kommen? Warum füllte sich der Airbus (Kennzeichen HB-JCD) innerhalb kürzester Zeit mit Rauch und Qualm?

  • Hatte der später verstorbene Flugbegleiter Tobia seine Schutzmaske aufgesetzt? Saß sie richtig? Funktionierte sie? Oder war die Maske defekt?

Probleme mit der Atemschutzmaske (PBE) bei Swiss bekannt

Swiss hat für seine Crews verschiedene Typen Atemschutzmasken im Einsatz. Bei einem sind Probleme seit längerem bekannt. Die Fluggesellschaft hatte angekündigt, diese Masken auszutauschen. An Bord des Unglücksflugzeugs soll noch das umstrittene Modell im Einsatz gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft Graz hat eine Überprüfung der Masken der Unglücksmaschine angeordnet.

Swiss nimmt zum Obduktionsergebnis Stellung: „Zentral, um zu verstehen, was passiert ist”

Ein Sprecher der Fluggesellschaft Swiss sagt am Dienstag (7. Januar) zu RTL.de, die Information zur vorläufigen Todesursache des Flugbegleiters („Hirnschaden infolge von Sauerstoffmangel”) seien der Airline seit Sonntag bekannt. Weitere Informationen habe Swiss nicht. Der Sprecher wörtlich: „Sie sind zentral, um zu verstehen, was passiert ist. Die Leitung der Untersuchung rund um den Flug LX1885 liegt bei der österreichischen Staatsanwaltschaft und der österreichischen Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes (SUB).” Man sei mit beiden Stellen im Austausch und unterstütze „die Behörden uneingeschränkt.”

Die Ermittler wollen dringend Antworten auf ihre Fragen haben. Genau wie die Angehörigen von Flugbelgeiter Tobia und Tausende Piloten und Flugbegleiter.