Flüchtling aus Afghanistan tötet Kind und MannSahra Wagenknecht macht „Kanzler mitverantwortlich” für Messerangriff von Aschaffenburg
Sahra Wagenknecht (BSW) schaltet sich in die Debatte nach dem tödlichen Messerangriff in Aschaffenburg ein!
Die 55-jährige Politikerin forderte in der Sendung RTL Direkt (Mittwochabend, 22.15 Uhr im TV und auf RTL+), eine Gewalttat müsse zur sofortigen Abschiebung führen. Am Vormittag war ein 28 Jahre alter Flüchtling aus Afghanistan mit einem Küchenmesser auf Kindergartenkinder losgegangen. Ein Junge (2) starb. Ein Mann, der die Kita-Gruppe schützen wollte, wurde ebenfalls erstochen.
Sahra Wagenknecht mit scharfer Kritik an Politik-Kollegen nach Messerangriff von Aschaffenburg

Wagenknecht sagte bei RTL Direkt: „Ich frage mich, was noch geschehen muss, ehe die Politik begreift, dass wir so nicht weitermachen können.” Für die betroffenen Familien werde das Leben nie wieder so sein wie vor einer solchen Tat. „Wir müssen auch unsere Familien schützen”, so Wagenknecht.
Deshalb seien laut der BSW-Vorsitzenden zwei Maßnahmen „überdringlich“. „Das eine ist, dass tatsächlich ein Gewaltdelikt zum Abbruch des Asylverfahrens führt, und zur sofortigen Ausweisung, also Abschiebung.“ Das zweite sei, „nur noch denen ein Asylverfahren in Deutschland zu ermöglichen, die nicht aus einem sicheren Drittstaat einreisen“. Man dürfe das Thema nicht der AfD überlassen. „Ich finde das schlimm, wenn tatsächlich das Klima so vergiftet wird, dass wir eine generelle Ausländerfeindlichkeit bekommen.”
Sahra Wagenknecht geht Bundeskanzler Olaf Scholz nach Attentat mit Messer direkt an: „Mitverantwortlich”
Im Magazin Politico zog Wagenknecht Parallelen zu zwei Angriffen in jüngster Vergangenheit: „Dass nach Mannheim und Solingen nichts passiert ist, ist in erster Linie das Versagen des Kanzlers und seiner Innenministerin.” Und weiter: „Das macht sie politisch mitverantwortlich für jede weitere schreckliche Tat.”

Scholz selbst hatte sich wie Innenministerin Faeser (beide SPD) nach der Tat bereits zu Wort gemeldet: „Ich bin es leid, wenn sich alle paar Wochen solche Gewalttaten bei uns zutragen”, sagte der SPD-Politiker laut einer Mitteilung. „Von Tätern, die eigentlich zu uns gekommen sind, um hier Schutz zu finden. Da ist falsch verstandene Toleranz völlig unangebracht.”
Hintergrund: Das Messerattentat von Aschaffenburg
Am Mittwoch (22. Januar) greift ein Flüchtling aus Afghanistan urplötzlich eine Gruppe mit Kita-Kindern an. Ein zweijähriger Junge marokkanischer Abstammung stirbt. Einem 41 Jahre alten Deutschen, der die Kinder wohl schützen wollte, können die Rettungskräfte nicht mehr helfen. Ein argloses, zweijähriges Mädchen aus Syrien und ein 61-jähriger Mann werden schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Eine Erzieherin verletzt sich bei ihrer Flucht. (rsa/dpa)