Aufregung um Morgan Geyser nur Monate nach ihrer Entlassung aus der PsychiatrieSlender-Man-Messerstecherin schneidet Fußfessel ab und flüchtet aus Wohngruppe

Ihre Freilassung hatte viele Menschen irritiert, jetzt ist sie trotz elektronischer Fußfessel ausgebüxt.
Morgan Geyser, weltweit als Slender-Man-Messerstecherin bekannt geworden, ist aus ihrer Wohngruppe in Wisconsin geflohen. Wie der US-Sender ABC berichtet, soll sie ihr elektronisches Überwachungsband durchgeschnitten. Etwa 24 Stunden später sei die 23-Jährige in Begleitung einer weiteren Person von der Polizei in Gewahrsam genommen worden.
Um „Slender Man” zu gefallen, wollte sie ihre Freundin ermorden
Über die Identität ihrer Begleitung ist nichts bekannt. Laut dem Sender CNN war Geyser am Samstag (22. November) in Begleitung eines Mannes von einer Überwachungskamera gefilmt. Am Sonntag sei sie dann in einem Imbiss im benachbarten Bundesstaat Illinois aufgegriffen worden.
Erst im Sommer war Geyser aus der Psychiatrie entlassen worden. Drei Gutachter hatten befürwortet, sie in einer Wohngruppe unterzubringen. Zu den gerichtlichen Auflagen gehört das Tragen einer elektronischen Fußfessel.
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Die junge Frau hatte als Zwölfjährige versucht, ihre gleichaltrige Freundin Payton Leutner brutal zu ermorden. Im Beisein einer Komplizin, Anissa Weier (ebenfalls 12), hatte sie 19-mal auf die Freundin eingestochen und ihr schwerverletztes Opfer im Wald zurückgelassen. Leutner überlebte den Angriff. Das Motiv der Messerstecherin erregte weltweit Entsetzen: Geyser sagt, sie habe der Kunstfigur Slender Man gefallen wollen.
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Morgan Geyser lockte ihre Freundin Payton in den Wald und stach 19 Mal auf sie ein
Die drei Mädchen waren eng befreundet, verbrachten viel Zeit miteinander. Am Tag der Tat wollten sie mit einer Pyjamaparty den Geburtstag von einer der drei feiern, so CNN. Geyser und Weier lockten ihr Opfer in den Wald, wo Geyser wie von Sinnen auf Leutner einstach, während Weier zusah. Als sie dachten, Payton sei tot, ließen sie ihre Freundin einfach zurück.

Beide Mädchen gestanden die Tat. Ihre Schuldbekenntnisse wurden später aufgehoben, sie seien wegen psychischer Erkrankungen oder Störungen nicht schuldfähig. Statt in ein Gefängnis kamen sie in psychiatrische Einrichtungen. Nach sieben Jahren im Winnebago-Mental-Health-Institute in Oshkosh (Wisconsin) ordnete ein Gericht im Sommer 2025 an, Geyser zu entlassen und in einem Wohnheim unterzubringen. Das Gesundheitsministerium hatte vergeblich argumentiert, dass die junge Frau weiterhin gefährlich sei und sich für Mord und Gewalt interessiere.

„Wir haben zu hart für ihre Freiheit gekämpft, als dass sie diesen Weg weitergehen sollte“
Kein halbes Jahr später erregt nun ihre Flicht das Aufsehen der Öffentlichkeit. Ihr Anwalt hatte sie während ihres Verschwindens in einem Video aufgefordert, sofort in die Wohngruppe zurückzukehren. „Wir haben zu hart für ihre Freiheit gekämpft, als dass sie diesen Weg weitergehen sollte“, so Rechtsanwalt Tony Cotton laut CNN.
Über etwaige Konsequenzen für Geyser ist nichts bekannt. Ihre damalige Komplizin Weier ist seit 2021 auf freiem Fuß, lebt bei ihrem Vater und wird ebenfalls mit einer elektronischen Fußfessel überwacht.
Die Opferfamilie ließ nach dem Verschwinden Geysers mitteilen: „Payton Leutner und ihre Familie sind über die jüngsten Entwicklungen um Morgan Geyser informiert“, berichtet ABC. Paytons Sicherheit sei gewährleistet.
Verwendete Quellen: ABC, CNN, eigene RTL-Recherchen
































