Die Pferde auf dem Flur - und Ungeduld im Speisesaal. Im Seniorenheim Hyggegarten in Niedersachsen wirds an diesem Nachmittag tierisch. Rentner und Pferde scharren mit den Hufen. Bis dann mit den Bewohnern die Pferde durchgehen!
Möglich macht diesen Moment die 23-jährige Nele und ihre Pferde Wega und Salami. Einen großen Teil des Lebens wächst die Studentin bei ihren Großeltern auf - sie möchte alles lernen, um sie im Alter bestmöglich zu pflegen.
Nele Plaßmeier, Studentin und Pflegerin: „Ich habe meinen Opa damals mit zu Wega genommen und da habe ich so das erste Mal gemerkt, oder mir ist aufgefallen, wie vorsichtig Wega mit ihm ist.“
Eine Arbeitskollegin scherzt damals, sie solle das Pferd doch mal zur Arbeit mitbringen. Neles
Reaktion: „Ja,warum eigentlich nicht."
So kommt es immer mal wieder zu solchen Pferde-Dates im Pflegeheim. Zuerst mit einem Tier, dann noch mit einem Zweiten. Für die Bewohner DIE Abwechslung von ihrem Alltag. Füttern, Bürsten streicheln. Das macht was mit den Rentnern.
Für den Professor Dr. Wollmer, Chefarzt Gerontopsychiatrie Asklepios Klinik Nord, genau die erwünschte Reaktion: „Ich kann jetzt keinen vom Pferd erzählen. Ich glaube, eine Faszination und ein Herausholen aus einer Versunkenheit, das ist das, was durch so eine Situation mit der Zeit entstehen kann.“
Für Pferdebesitzerin Nele ist dieser Tag absolut gelungen und freut sich über die Reaktionen: „Die Freude, die ich selber an meinen Pferden habe, zu teilen, ist absolut unglaublich.“
Denn wie sagt man so schön: Das größte Glück der Erde liegt auf äähhhm, steht neben dem Rücken der Pferde!