Millionen-Diebin vor Gericht

Mit Säcken voller Bargeld – Nele V. wollte mit 7,3 Millionen Euro verschwinden

von Caroline Kettermann und Johanna Kroke

Ihre Tat ist spektakulär unspektakulär!
Mit einem Generalschlüssel verschafft sich Nele V. Zugang zum Tresor und greift zu. In mehreren Müllsäcken trägt die Mitarbeiterin die Millionen aus der Geldtransportfirma – und keiner merkt etwas. Jetzt steht die Frau vor Gericht.

Gericht: Tat soll geplant gewesen sein

Sie wirkt harmlos, ganz normal. Nele V. sagt am Dienstagmorgen vor Gericht über ihre Tat aus. Diese soll im Vorfeld geplant gewesen sein, erklärt eine Gerichtssprecherin im Gespräch mit RTL. „Die Angeklagte soll im Rahmen ihrer Diensttätigkeit die Summe eingepackt haben.“ Dabei erbeutet V. 7,3 Millionen Euro in bar. Das Geld packt sie in Müllsäcke.

Lese-Tipp: 28-jährige Bremerin klaut auf der Arbeit 8 Millionen und ist aktuell noch immer auf der Flucht

Im Video: Diese Millionen-Diebin muss ins Gefängnis

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Nicht der erste Millionen-Diebstahl

Passiert sein soll das im vergangenen September in dieser Niederlassung der Transportfirma Prosegur. Erst Tage nach der Tat fällt der dreiste Coup auf. Und es ist nicht das erste Mal, dass eine Mitarbeiterin sich nur einen Millionenbetrag erbeutet. Vor knapp zwei Jahren klaut Mirnesa S. über 1 Million Euro. Später stellt sie sich selbst der Polizei.

Aber wie kann so etwas in einer streng überwachten Firma überhaupt mehrfach passieren? Prosegur sagt auf RTL-Anfrage dazu: „Um die Integrität des Verfahrens zu schützen und sicherzustellen, dass die Untersuchung effektiv durchgeführt wird, können wir derzeit keine spezifischen Details bereitstellen.”

Lese-Tipp: Spektakulär unspektakulär: Mitarbeiterin klaut Transportfirma sechs Millionen Euro

Diebin wollte im Ausland neu anfangen

Knapp zwei Monate nach dem Diebstahl wird Nele V. in Dubai geschnappt. Seitdem sitzt sie in Untersuchungshaft. Mit den Millionen wollte sich die Frau offenbar im Ausland niederlassen. Bei einer Verurteilung vor dem Gericht könnten ihr bis zu zehn Jahren Haft drohen.