Urteil am Landgericht ArnsbergTolga (†14) auf Spielplatz getötet – Hauptangeklagter zu sieben Jahren verurteilt
Im Mai 2025 wurde der 14-jährige Tolga in Menden niedergestochen. Er starb an seinen Verletzungen. Zuvor soll es zu einem Streit unter Jugendlichen gekommen sein. Seit November standen zehn junge Männer deswegen vor Gericht. Am Freitag (19.12.) wurden die Urteile verkündet.
14-Jähriger auf Spielplatz niedergestochen
Der Mutter bringt wohl kein Urteil Frieden. Ihr geliebter Sohn Tolga kommt nie mehr zurück. Es war die Nacht zum 10. Mai 2025, die das Leben der Familie komplett verändert hat. Auf einem Spielplatz in Menden im Sauerland kam es zum Streit. Es ging offenbar um einen E-Roller und 20 Euro. Der Hauptangeklagte Alexis R. soll ein Messer gezogen und zugestochen haben. Der 14-jährige Tolga kämpfte bis zuletzt im Krankenhaus um sein Leben. Die Stichverletzungen waren zu schwer. Der Mazedonier starb. Ein weiterer Jugendlicher wurde schwer verletzt. Er wollte vermutlich seinem Freund helfen. Für die Mutter ist es die schlimmste Zeit ihres Lebens: „Ich habe gebetet. Lieber wäre ich gestorben, um meinen Sohn zurückzubekommen“, sagte sie uns in einem Interview.
Zehn Angeklagte vor Landgericht Arnsberg
Seit November standen zehn Jugendliche vor dem Landgericht Arnsberg. Die Nationalitäten sind nicht bekannt. Der Prozess fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Es galten erhöhte Sicherheitsvorkehrungen aus Angst vor Rache. Am Freitag (19.12.) fielen die Urteile. „Der Hauptangeklagte wurde wegen Mordes sowie wegen gefährlicher Körperverletzung unter Einbeziehung eines weiteren Urteils des Amtsgerichts Menden zu einer Einheit Jugendstrafe von sieben Jahren verurteilt. Die Kammer kam zu dem Ergebnis, dass er heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen einen Menschen getötet hat“, erklärte Alexander Brüggemeier vom Landgericht Arnsberg. Die anderen Angeklagten wurden teilweise zu Sozialstunden und einem Anti-Gewalttraining verurteilt. Vier Jugendliche wurden freigesprochen.
