Marks Familie atmet auf
Überlebender des Hotel-Dramas von Kröv aus Koma erwacht
Er wusste sofort, dass etwas Schlimmes passiert sein muss!
Meindert Visser ist der Vater von Edi. Sie ist eine der Menschen, die im Einsturz-Hotel von Kröv verschüttet waren. Vissser beschreibt im RTL-Interview, wie seine Tochter sich in höchster Not bei ihm meldet. Wie er sich auf den Weg nach Deutschland macht und tagelang darauf wartet, dass es nach Enkel Jamie und Tochter Edi auch dem schwer verletzten Schwiegersohn Mark besser geht.
Mark hat 20 (!) Liter Flüssigkeit verloren
Den Moment, als die 23-Jährige und Edi und ihr Sohn Jamie lebendig aus den Trümmern getragen werden, nennt die niederländische Familie „das Wunder von Kröv“. Dem Aufatmen folgen bange Stunden und Tage, denn Jamies Vater Mark ist schwer verletzt. Während es Edi zunehmend besser geht und der kleine Sohn schon wieder draußen herumtollt, liegt Mark im Koma, kämpft ums Überleben.

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Meindert Visser berichtet, dass sich in Marks Körper viel Wasser angeschwemmt habe, weil er so lange zwischen Balken und Steinen eingeklemmt war. Am Samstag gibt es dann endlich auch von ihm gute Nachrichten: Er ist aus dem Koma aufgewacht, sein Zustand stabil! Mit Medikamenten wurde er zwangsdehydriert und Mark habe 20 Liter (!) Flüssigkeit verloren. „Wir sind überglücklich, er sieht auch wieder aus wie ein Mensch“, jubelt sein Schwiegervater. Wenn sich alles wie geplant entwickele, könne Mark am Montag per Helikopter in eine niederländische Spezialklinik geflogen werden.
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„Das Hotel ist zusammengebrochen, alles ist eingestürzt. Du musst sofort beten”
Hinter Visser liegen dreieinhalb Tage voller Bangen und Hoffen. Das Drama nimmt am Dienstag gegen 23 Uhr seinen Lauf. Als er auf sein Handy blickt, sieht er, dass er einen Anruf von Edi verpasst hat. Er wundert sich über den späten Anruf, meldet sich sofort zurück. „‘Vater‘ hat sie gerufen. Das Hotel ist zusammengebrochen, alles ist eingestürzt. Du musst sofort beten“, habe sie erregt geschildert. Visser kann kaum glauben, was er hört.

„Es ist dunkel. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich kann nicht sehen”, sagt sie. Sofort macht er sich auf den Weg an die Mosel, um seine Tochter, seinen Enkel Jamie und seinen Schwiegersohn Mark zu unterstützen. Vor Ort ist die Situation brenzlig, weil das zusammengebrochene Haus endgültig zu kollabieren droht. Während die Verschütteten noch drin sind.
„Unglaubliches Gefühl, sie wieder in die Arme schließen zu können”
Als sein Enkelkind Jamie geborgen wird, bekommt Visser das in er allgemeinen Aufregung erst gar nicht mit. Als Edi aus den Trümmern gebracht wird, ist er grenzenlos erleichtert. „Sie sah ganz gut aus, Sie hat gleichzeitig gelacht und geweint. Das war so eine Erleichterung“, beschreibt er eindringlich. Nachdenklich sagt er: „Unglaublich. Wenn man sein Kind, seine Erstgeborene wieder in die Arme schließen kann. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl.“
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Während Meindert Visser die dramatischen Stunden gefühlvoll und plastisch beschreibt, spielt seine Frau Bea im Hintergrund mit Enkel Jamie. Der anderthalbjährige Junge ist sichtlich gut aufgehoben bei Opa und Oma, während seine Mutter Edi bei Papa Mark am Krankenbett wacht.