Stundenlang unter Hotel-Trümmern begraben

„Mark geht es gut und nicht gut” – Familie macht sich Sorgen

Edi (links) mit ihrem Baby Jamie. Vater Mark war noch in den Trümmern verschüttet.
Edi, Sohn Jamie und Mark in glücklichen Zeiten. Jetzt bangen sie um die Gesundheit von Papa Mark.
Privat
von Karl Wirz und Eva Johanna Onkels

Alle sollen für Mark beten!
Es ist das furchtbare Ende eines Urlaubs. Das niederländische Ehepaar Edi und Mark wird mit ihrem kleinen Sohn Jamie bei dem Einsturz eines Hotels im rheinland-pfälzischen Kröv verschüttet. Stundenlang liegen sie in den Trümmern, bevor doch alle drei lebend geborgen werden. Mutter und Sohn können das Krankenhaus bald wieder verlassen – doch Mark liegt im Koma. Mit emotionalen Worten meldet sich Edi nun bei RTL.

Mark in Klinik in Trier verlegt

„Betet für ihn“, schreibt Edi auf Instagram. Im Gespräch mit RTL erklärt die Mutter: „Ich bin sehr gläubig, glaube an Jesus und wir beten viel, auch zusammen mit den Priestern hier. Wir haben heute Nacht um zwei Uhr noch gebetet.”

Nach dem Unglück wurde Mark in eine Klinik in Trier verlegt. „Hier in der Klinik in Trierer kümmern sich alle ganz liebevoll um uns”, sagt Edi.

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Im Video: „Es ist ein Wunder, dass so viele Menschen überlebt haben”

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Erste Operation „gut verlaufen”

Die erste Operation sei „gut verlaufen“, doch er ist noch lange nicht wieder vollständig über den Berg. „Mark geht es gut und nicht gut”, erzählt Edi RTL und sagt: „Es ist ein unfassbares Wunder, dass er das überlebt hat.”

Es besteht laut Angaben vom Mittwoch wohl keine Lebensgefahr, doch wie Mark künftig leben wird – das ist noch unklar. Knapp 13 Stunden war Mark unter den Trümmern eingeklemmt. „Er lag auf dem Rücken und seine Beine waren nach hinten verdreht. Die waren so gequetscht, dass sich das Blut gestaut hat und er nun so etwas wie eine Blutvergiftung hat, seine Muskeln wurden sehr gequetscht”, erzählt Edi. Mark habe drei große Schnittverletzungen am Rücken und am Oberschenkel.

Doch durch die erste Operation am Donnerstag hat die Frau einen Hoffnungsschimmer: „Es hat viel länger gedauert als erwartet, aber die Ärzte sind zufrieden mit dem, was sie tun konnten“, schreibt Edi auf Instagram. Es sei unter anderem darum gegangen, den Blutfluss in den Beinen zu erhalten, erklärt sie.

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Sein Körper sei nach der Operation weiterhin angeschwollen. „Er ist fast doppelt so groß wie vorher“, beschreibt sie eindrücklich. Außerdem wurde Mark eine Metallplatte im linken Handgelenk eingesetzt. Die nächsten Tage wird er im künstlichen Koma bleiben.

Zwei Tote nach Hoteleinsturz

Ein Gutachter hat sich das eingestürzte Hotel genau angesehen.
Das Unglück hat den Ort an der Mosel hart getroffen.
Harald Tittel/dpa

Edi hofft, dass sie, wenn er wieder aufwacht, „ihm das in Ruhe erklären kann“. Außerdem ist sie optimistisch, dass er in „den nächsten Tagen in der Lage sein [wird], mich zu hören.“

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Bei dem Einsturz des Hotels in dem Touristenörtchen an der Mosel wurden neun Menschen verschüttet. Zwei konnten nur noch tot geborgen werden, darunter wohl der Hotelbesitzer. Seine Leiche konnte bislang nicht geborgen werden. Warum genau es zu dem Einsturz kam, wird nun ermittelt.