Er hätte gar nicht in der Wohnung sein dürfenDreifache Mutter in Dorsten getötet − Ehemann auf der Flucht

Kam er zurück, um seine Frau zu töten?
Wegen des Verdachts der häuslichen Gewalt verweist die Polizei einen 26-jährigen Mann der Wohnung, in der er gemeinsam mit seiner Ehefrau und drei Kindern lebt. Die Beamten nehmen ihm sogar die Schlüssel ab. Trotzdem wird der Mann wieder in der Nähe gesehen − kurz darauf ist die 24-Jährige tot!
Polizisten entdecken leblose Mutter
Es muss ein grausamer Anblick gewesen sein, der sich den Polizisten in der Nacht auf Freitag (10. Oktober) bietet: Leblos entdecken sie die erst 24-jährige Mutter in ihrer Wohnung in Dorsten (Nordrhein-Westfalen), wie die Staatsanwaltschaft Essen und das Polizeipräsidium Recklinghausen in einer gemeinsamen Pressemitteilung erklären. Auch ihre drei Kinder im Alter zwischen zwei und sieben Jahren sind demnach dort. Von dem Ehemann fehlt jedoch jede Spur.
Nur wenige Stunden zuvor hatten die Beamten den 26-Jährigen aus der Wohnung geworfen und ihm verboten, zurückzukehren. Als er sich scheinbar widersetzt und trotzdem in der Nähe der Wohnung gesehen wird, fahren die Polizisten erneut zur Wohnung. Sie wollen mit der jungen Mutter sprechen, vermutlich sicherstellen, dass es ihr und den Kindern gut geht. Doch die Frau öffnet die Tür nicht. Die Polizisten verschaffen sich daraufhin selbst Zutritt zu ihrer Wohnung − und machen die furchtbare Entdeckung.
Lese-Tipp: Häusliche Gewalt: Hier finden Opfer schnelle Hilfe
Video-Tipp: Opfer von häuslicher Gewalt berichtet
Polizei fahndet nach Ehemann
Da es Hinweise auf einen gewaltsamen Tod der jungen Mutter gibt, wurde eine Mordkommission eingerichtet. Außerdem wird mit Hochdruck nach dem flüchtigen 26-Jährigen gesucht: Er hat dunkle Haare, trägt Bart und war in der Nacht dunkel gekleidet. Hinweise nimmt die Polizei unter 0800 2361 111 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Die drei Kinder sind unverletzt geblieben. Das Jugendamt hat die Geschwister in Obhut genommen. (xas)
Verwendete Quellen: Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Essen und des Polizeipräsidiums Recklinghausen
HIER geht es zum Hilfetelefon
Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist ein Angebot des Bundesamts für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BaFzA) und rund um die Uhr, anonym und kostenfrei erreichbar. Telefonnummer: 116 016
Auf www.hilfetelefon.de findet zudem eine Online-Beratung statt.