Schock-Fund in Wäldern Brasiliens
Reiher kämpft ums Überleben – Plastik-Becher blockiert seinen Hals!
Das Plastik im Hals blockiert die Nahrung!
Dieser Anblick geht auch hartgesottenen Tierschützern ans Herz. Sie haben einen Cocoi-Reiher entdeckt, dem ein Plastikbecher quer im Hals stecken geblieben ist. Das Tier droht zu verhungern. Nun hat ein Wettlauf der Tierschützer gegen die Zeit begonnen.
Plastikmüll im Reiher-Rachen – Wettlauf gegen die Zeit läuft bereits

In einem emotionalen Instagram-Post beschreibt Wildtierarzt Jeferson Pires die schwierige Situation: „Ich bin tieftraurig darüber, heute einen Moura Heron – Ardea cocoi – zu sehen, unsere größte Reiherart, mit einem Plastik-Guaranabecher im Hals.”
Das etwa 1,30 Meter große Tier mit einer Flügelspannweite von etwa 1,80 Metern kann mit dem waagerecht am Hals positionierten Glas nicht mehr fressen und werde mit der Zeit schwächer.
„Obwohl wir häufig Plastik in den Mägen von Tieren feststellen, haben wir noch nie einen Fall wie diesen erlebt“. Pires berichtet, dass er versucht habe, den Reiher einzufangen, doch das Tier flog auf einen Baum. Die Hoffnung der Tierärzte liegt nun darin, den Vogel zu fassen, wenn er zu schwach zum Fliegen ist, um den Plastikbecher in einer Operation zu entfernen. Doch die Zeit rinnt: Laut Pires könne der Reiher drei, maximal fünf Tage ohne Nahrung überleben.
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Tierarzt prangert Verantwortungslosigkeit der Menschen an

Der Vorfall mache die verheerenden Auswirkungen von Plastikmüll auf die Tierwelt deutlich. „In der Tat wird die Umweltsituation in unserer Stadt und unserem Land immer schlimmer. Ich glaube, die Menschen haben noch nicht begriffen, dass wir die Natur zum Leben brauchen und sie uns nicht zum Leben braucht”, mahnt Pires im Interview mit Reuters.
Plastikmüll ist tödliche Gefahr für Tiere
Der Tierarzt, der bereits zahlreiche Tiere vor Plastik-Müll gerettet hat, beschreibt, wie er schon Plastiktüten, Angelschnüre und Spielzeug aus Tiermägen entfernt habe: „Ich habe einmal den Kopf eines Peppa-Schweins aus einem Alligatormagen geholt.“ Doch der Großteil der betroffenen Tiere werde nie gefunden. „Die meisten isolieren sich und sterben einen langsamen, schmerzhaften Tod.“
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Noch ist Hoffnung für Reiher da
Ob das Rennen gegen die Zeit gewonnen wird, bleibt ungewiss. „Ich bete, dass dieser Reiher etwas Glück hat und bevor er stirbt, gerettet wird, damit ich ein weiteres Stück Müll aus der Tierwelt entfernen kann”, wünscht sich Pires. Doch der Fall zeigt auch: Es liegt an uns, das Sterben zu beenden – durch Verantwortung und weniger Plastik. (kra, amp)