Er legt Frankfurter Flughafen lahm

Bali-Klimakleber Yannick S. (25) verdirbt Reisenden wieder mal den Urlaub

ER vermasselte vielen Reisenden den Urlaubsstart!
Am Flughafen in Frankfurt am Main in Hessen geht am frühen Donnerstagmorgen (25. Juli) nichts mehr. Mitglieder der „Letzten Generation” haben sich auf der Rollbahn festgeklebt. Jetzt ist klar: Mit dabei ist auch wieder Yannick S. (25), der vor zwei Jahren noch selbst von Frankfurt aus nach Bali in den Urlaub flog. Von Doppelmoral will er aber nichts wissen.

Bali-Klimakleber Yannick S.: „Problem ist, dass unsere Regierung endlich ehrlich sein muss”

Yannick S. und die liebe Doppelmoral - schon vor zwei Jahren erzürnt er die Gemüter. Statt zu einem Gerichtsprozess zu erscheinen, fliegt er nach Bali in den Urlaub. Für ihn sei das aber alles halb so wild, wie er nun in einem Video-Statement auf X (vormals Twitter) angibt. Auslöser seiner Wortmeldung ist die Blockade des Fraports. „Einige von euch kennen mich als den Bali-Flieger”, beginnt er seine kurze Rede.

Lese-Tipp: Urlaub kaputt? Klimakleber legen Flughafen Köln/Bonn lahm

Hunderten Menschen verdirbt er am Donnerstag zusammen mit weiteren Aktivisten erneut den Urlaubsstart. Doch von persönlicher Reue keine Spur. Seiner Ansicht nach mache er nichts falsch, sondern die Regierung: Sie unterstütze die Flugindustrie „jährlich mit Milliarden Euro Steuergeschenken”, so der Aktivist, der gleich fordert, dass es so nicht weiter gehen könne. Da verwundert es nicht, dass die neuerlichen Blockaden erst der Anfang vieler Aktionen sein sollen.

In Stuttgart versuchen Aktivisten ebenfalls am Morgen den Flughafen zu stürmen. Und auch in London kommt es zu Zwischenfällen.

Das dabei etliche Reisende zunächst am Boden bleiben müssen, sich ihre Urlaube verschieben oder torpediert werden, das interessiert wohl weniger. Vater Ralf Bachmann erlebt das hautnah am Mittwoch (24. Juli) am Flughafen Köln/Bonn und sagt: „Die fünf, die sich da festgeklebt haben, da sag ich nichts zu. Man kann seinen Unmut äußern, aber das geht einfach auch anders”, ärgert er sich gegenüber RTL. Über insgesamt drei Stunden legen die Aktivisten den Reiseverkehr in Köln lahm. „Ich habe mein Geld verdient und möchte endlich meinen Urlaub genießen und das ist halt nicht möglich. Man hätte es einfach auch anders machen können”, gibt Ralf Bachmann an.

Im Video: Klimakleber legen Flughafen Frankfurt lahm

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Härtere Strafen für Klimakleber

Der Protest in Frankfurt gehöre zu einer ganzen Reihe von Aktionen, die weltweit in über zehn verschiedenen Ländern stattfinden sollen, verkünden die Aktivisten auf Instagram. „Öl, Gas und Kohle bedrohen unsere Existenz. Milliarden Menschen sind in Gefahr und wir weigern uns dieses Sterben länger hinzunehmen”, schreiben die Aktivisten auf Instagram.

„Nicht nur die Flugindustrie, sondern auch weitere klimaschädliche Industrien” dürften nicht länger finanziell unterstützt werden, fordert Yannick S. Dass sie mit ihren Aktionen auch Menschenleben gefährden, dazu gibt es kein Wort.

Die Reaktionen aus der Politik lassen entsprechend nicht langer auf dich warten. Härtere Strafen sollen kommen. „Wer gewaltsam auf Flughäfen eindringt, Rollfelder besetzt und Maschinen blockiert, gefährdet Menschenleben”, sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der Bundestag müsse nun schnellstens die geplante Verschärfung des Luftsicherheitsgesetzes beschließen. „Mit der Einführung von Freiheitsstrafen von bis zu 5 Jahren Haft für das Eindringen auf Flughäfen geben wir den Richtern ein Instrumentarium an die Hand, um angemessen zu urteilen”, so Wissing. Die Bundesregierung will mit einer Verschärfung des Luftsicherheitsgesetzes radikale Klimaschützer und andere Störer von gefährlichen Aktionen auf Flughäfen abhalten. (xes)