Er ist vom Aussterben bedrohtNur noch 17 Tiere weltweit! Große Sorgen um den Asiatischen Geparden

Der asiatische Gepard ist vom Aussterben bedroht.
Der asiatische Gepard ist vom Aussterben bedroht.
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Es leben nur noch 17 Exemplare weltweit!
Der Asiatische Gepard steht am Rand des Aussterbens. Während die Behörden im Iran, dem einzigen Land, in dem das Tier noch frei lebt, mehr Schutz versprechen, werfen Kritiker der Regierung Versagen vor.

Nur noch 17 lebende Exemplare

Weltweit gibt es laut iranischen Behörden nur noch 17 Exemplare des vom Aussterben bedrohten Asiatischen Geparden. „Zum Schutz dieser Tiere benötigen wir die Zusammenarbeit verschiedener Institutionen”, erklärte die Leiterin der staatlichen Umweltbehörde, Schina Ansari, laut der Nachrichtenagentur Irna. Asiatische Geparden (Acinonyx jubatus venaticus) sind eine Unterart der Geparden und kommen nur noch im Iran vor. Laut der Umweltschutzorganisation WWF gibt es fünf Unterarten, wobei die meisten der weltweit rund 6.600 Geparden in Südafrika leben.

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Iranische Umwelt- und Tierschützer warnen seit Jahren vor dem Aussterben der Asiatischen Geparden. Auch ein UN-Projekt setzt sich für den Erhalt der Unterart ein. Zahlreiche Umweltaktivisten im Iran sind in der Vergangenheit wegen ihrer politischen Aktivitäten zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Kritiker werfen den Behörden vor, sich nicht ausreichend für den Schutz der bedrohten Tiere einzusetzen.

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Asiatischer Gepard wird vom Afrikanischen ersetzt

Einst war der Asiatische Gepard in verschiedenen Regionen in Südwest- und Zentralasien bis nach Indien heimisch. Vor rund 70 Jahren wurde er in Indien ausgerottet. In den Jahren 2022 und 2023 dann wurden insgesamt 20 Geparden aus Namibia und Südafrika nach Indien gebracht, um dort wieder eine freilebende Population aufzubauen – bestehend eben aus Afrikanischen Geparden, nicht aus Asiatischen Geparden.

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Daran gab es Kritik, auch vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin. Der indische Kuno-Nationalpark sei mit seinen etwa 750 Quadratkilometern, etwa 17 mal 44 Kilometer, sehr klein für eine Gepardenpopulation. Geparden lebten in einem sozial stabilen räumlichen System mit weit auseinander liegenden Territorien. Nach Angaben indischer Medien aus dem Februar leben erst drei der aus Afrika herübergebrachten Geparden nun tatsächlich in freier Wildbahn. (fkl, mit dpa)