Nach „Krisenmodus” Grünes Licht für „Ampel-Aus” – Wort des Jahres gewählt

„Ampel-Aus" ist zum Wort des Jahres gewählt worden.
„Ampel-Aus” ist das Wort des Jahres 2024.
Christian Ohde

Ob sich Olaf Scholz über diese Wahl freut?
Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) hat den Begriff „Ampel-Aus” zum Wort des Jahres 2024 gekürt. Das gab die Jury in Wiesbaden bekannt.

„Klimaschönfärberei” auf Rang zwei

Auf dem zweiten Platz landete „Klimaschönfärberei”, also das Bestreben etwa von Unternehmen, ihre Maßnahmen zum Klimaschutz beschönigend hervorzuheben. Auf Platz drei folgte „kriegstüchtig”, ein Begriff, den Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) viel beachtet beim Dringen auf mehr Tempo bei der Modernisierung der Bundeswehr verwendete.

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Eine Jury bestimmte eine Rangfolge mit insgesamt zehn Wörtern des Jahres, die in den vergangenen Monaten in der öffentlichen Diskussion dominant und prägend waren. Die Begriffe wurden von den Experten diesmal laut der GfdS aus fast 2.500 Belegen gewählt. Die Vorschläge stammten aus Medien, zudem konnte jeder Begriffe einsenden.

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„Für die Auswahl der ,Wörter des Jahres’ entscheidend ist dabei nicht die Häufigkeit eines Ausdrucks, sondern vielmehr seine Signifikanz und Popularität”, erläuterte die GfdS. Die ausgewählten Wörter und Wendungen seien mit keiner Wertung oder Empfehlung verbunden.

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„Krisenmodus” war 2023 Wort des Jahres

Die rund zehnköpfige Jury setzte sich aus Sprachwissenschaftlern, Medienexperten und dem Hauptvorstand der Gesellschaft zusammen. 2023 war „Krisenmodus” auf Platz eins gelandet. Auf den beiden folgenden Plätzen der Wörter-Zehnerliste folgten damals „Antisemitismus” und „leseunfähig”.

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Die GfdS ist eine politisch unabhängige Vereinigung zur Pflege und Erforschung der deutschen Sprache mit Sitz in Wiesbaden. Das Wort des Jahres wurde von ihr erstmals 1971 und seit 1977 regelmäßig gekürt. (dpa)