Alarmierender Greenpeace-TestSchon wieder: gefährliche Chemikalien in Shein-Klamotten nachgewiesen
Immer noch giftig!
Mit fast 370 Millionen Besuchen pro Monat ist Shein die meistbesuchte Mode-Website der Welt - obwohl Experten seit langem kritisieren, dass in den Klamotten aus China gefährliche Chemikalien enthalten sind. Shein hatte versprochen, weniger Chemikalien zu verwenden - jetzt hat Greenpeace wieder Teile getestet und die Ergebnisse sind wieder besorgniserregend!
Weichmacher und krebserregende Stoffe gefunden
Greenpeace hat in diesem Jahr 56 Kleidungsstücke aus acht Ländern gekauft und in einem unabhängigen Labor analysiert. Moritz Jäger-Roschko, Experte für Kreislaufwirtschaft bei Greenpeace, fasst zusammen: „Unsere Ergebnisse zeigen, dass eigentlich fast alle der getesteten Produkte gefährliche Chemikalien enthalten. Und ein Drittel der Produkte die EU-Grenzwerte überschreitet.” Hier die Ergebnisse im Detail:
18 Produkte (32%) überschritten die gesetzlichen Grenzwerte, darunter auch Kinderkleidung
7 Jacken enthielten einen PFAS-Werte bis zu 3.300-fach über dem erlaubten Grenzwert
14 Produkte überschritten die Phtalat-Grenzwerte, sechs davon um das Hundertfache oder mehr
Phtalate sind Weichmacher, die laut Greenpeace, Wachstum, Fruchtbarkeit und die gesunde Entwicklung von Kindern beeinträchtigen. PFAS werden bei Greenpeace als krebserregend bezeichnet, sie schwächen das Immunsystem, Leber und Nieren.
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Viel versprochen, nichts gehalten
Schon 2022 hatte Greenpeace Shein-Kleidung analysiert, mit ähnlichen Ergebnissen. Die gefährlichen Produkte hatte der Händler dann auch aus dem Sortiment entfernt. Doch sind nahezu identische Produkte wieder verfügbar, in dem Fall ein Kinderkostüm.

Anfang dieses Jahres hatte Shein verkündet, das Chemikalien-Management deutlich verbessert zu haben. Doch der Test spricht eine andere Sprachen. Wir haben Shein um eine Stellungnahme gebeten. Die Antwort: „Uns wurden die Testergebnisse von Greenpeace nicht im Voraus mitgeteilt, daher konnten wir deren Ergebnisse noch nicht überprüfen. Vorsichtshalber haben wir unser Standard-Sicherheitsprotokoll eingeleitet und entfernen die betroffenen Artikel weltweit aus unserem Online-Shop, während wir den Sachverhalt untersuchen.”(nem)
Verwendete Quellen: RTL-Recherche, Greenpeace
































