„200 Euro gebe ich am Tag aus. Und ihr Deutschen bezahlt Steuern“

Freches Video macht fassungslos: 19-Jährige bepöbelt Verkäuferinnen - doch ist alles ganz anders?

von Sebastian von Hacht und Jessica Sander

„Das ist schon echt bodenlos.“ – „Das ist asozial!“
Es sind schockierende Szenen, die gerade im Netz viral gehen und viele User auf die Palme bringen. Eine junge Frau, die offenbar als Geflüchtete nach Deutschland gekommen ist, beschimpft Mitarbeiterinnen eines Supermarktes und macht sich lustig. Zuvor soll sie sogar zugeschlagen haben.

Im Video sehen sie die verstörende Szene!

Pöbel-Video geht viral

Edeka-Markt
Diesen Edeka-Markt in Wittmund (Ostfriesland) hast sich die junge Frau für ihre Pöbeleien ausgesucht.
RTL

„200 Euro am Tag gebe ich aus. Ich bin Flüchtling und keine Arbeit. Und ihr Deutschen bezahlt Steuern und arbeitet weiter. Yalla, Yalla!“- mit diesen Worten bepöbelt eine junge Frau (19) Verkäuferinnen vor einem Supermarkt. Sie filmt die Szene sogar und stellt das Ganze selbst in Netz. Mehrere hundert Male wird es geteilt.

Die 19-Jährige kommt aus dem Libanon. Sie sei bereits bekannt, erzählt die Polizei im Gespräch mit RTL. Schon vor den Aufnahmen soll es einen Streit in dem Supermarkt zwischen der Frau und einer Mitarbeiterin gegeben haben. In ihrem Video macht sie ihrer ganzen Wut Luft.

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Jetzt spricht Dunja

Die junge Frau hat sich nun zu dem Vorfall geäußert und rudert laut Bild deutlich zurück. Dass sie als Flüchtling jeden Tag 200 Euro ausgebe, das stimme nicht. Sie habe keine 200 Euro, sei arbeitslos und mache den ganzen Tag nichts. Sie bekäme 418 Euro vom Amt und habe gerade eine Jugendstrafe wegen Körperverletzung beendet, erklärt Dunja in Bild. Ihre kleine Tochter, so sagt sie, habe sie seitdem nicht mehr gesehen. Laut Polizei sollen auch schon 160 Anzeigen wegen Beleidigung und Körperverletzungen vorliegen.

Die ganze Situation vor dem Supermarkt sei auch nur eskaliert, weil sie sich ungerecht behandelt fühlte. Zuvor sei sie im Supermarkt gewesen, um Donuts und Getränke zu kaufen. Weil sie so viel rauche, habe sie Durst bekommen und einen Durstlöscher im Supermarkt getrunken. Als sie an der Kasse zahlen wollte, habe die Kassiererin ihr gesagt, dass das verboten sei, so die Bild. Sie sollte daraufhin das Geschäft verlassen und habe Hausverbot bekommen, erzählt sie. Dann habe man sich gegenseitig mit Lebensmitteln beworfen und sie habe der Mitarbeiterin eine Ohrfeige verpasst, gibt Dunja laut Bild-Bericht zu.

Wittmund schockiert über Vorfall an Supermarkt

Die Mitarbeiterin des Supermarktes bestätigt den Vorfall so ähnlich gegenüber der Bild. Sie habe Dunja darauf hingewiesen, dass es verboten sei, im Geschäft ein Getränk zu öffnen und zu trinken. Dann soll die junge Frau ihr Flüssigkeit ins Gesicht gespritzt haben, und dann sei sie geschlagen worden, so die Verkäuferin. Die Folge: Anzeige und Hausverbot.

Die Wittmunder selbst sind fassungslos, was in ihrem kleinen Ort passiert. „Schon asozial. Wenn man das so aus Großstädten oder so hört, dann ist es noch mal was anderes“, erzählt eine Anwohnerin. Ein anderer meint, das sei schon echt bodenlos.

Eine Entschuldigung ist noch nicht in Sicht

Dunja sagt Bild, sie habe die Verkäuferin wegen Körperverletzung angezeigt. Und sie selbst habe eine Anzeige am Hals, weil sie das Video veröffentlicht habe, so die 19-Jährige. Entschuldigen wolle sie sich nur, falls es die Verkäuferin auch tue.

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