Kein Zug, aber umso mehr Menschen. Der Hamburger Hauptbahnhof am Abend.
"Wir sind angekommen. Ich sag es mal so". Nur das hat gedauert und die Probleme fingen nicht erst mit dem Kabelschaden in Hamburg an. Wir sind mit fünf Stunden Verspätung in Hamburg angekommen. Nachdem wir zwischendurch über Frankfurt und Stuttgart, Stuttgart, Frankfurt schon mal eine Stellwerksprobleme hatten. Es war aber nicht nur schwer, nach Hamburg zu kommen. Auch wer weg wollte, hatte Probleme. Ich versuche nach Wien zu kommen, jetzt mit dem Nachtzug, und habe jetzt nur eine Nachricht gekriegt, dass der Zug nicht fährt. Ich wollte von Hamburg fahren nach Gera, da ist mein Zug ausgefallen. Da kann ich gar nicht fahren. Überhaupt nicht. Deswegen muss ich auch hier eine Lösung finden, hier zu übernachten. Heute Morgen wird er hoffentlich wegkommen. Allerdings könne es sein, dass einige Fahrten ausfallen oder nur teilweise stattfinden, weil Fahrzeuge oder Personal fehlen, sagt die Deutsche Bahn. Es ist ärgerlich, aber es gibt Schlimmeres als als diese Sachen. Wenn ich mir die Weltgeschehnisse anschaue, dann ist das wohl marginal. Es gibt Schlimmeres und das werde ich verkraften können. So kann man das auch sehen. Nur ob alle Fahrgäste diese Gelassenheit angesichts der Unpünktlichkeit der Bahn aufbringen? Im September erreichte die Pünktlichkeit einen neuen Tiefpunkt. Nur 55 % der Fernzüge hatten weniger als sechs Minuten Verspätung.