Horror-Haus in Schutt und Asche!War es Brandstiftung? Anwesen des Kannibalen von Rotenburg abgebrannt

Das Horror-Haus des Kannibalen von Rotenburg liegt in Schutt und Asche! In der Nacht zum Montag (17. April) ist das Anwesen von Armin Meiwes in Wüstefeld in Hessen komplett abgebrannt. In diesem Haus tötete Armin Meiwes 2001 seinen Bekannten Bernd B. und aß ihn teilweise auf. Seitdem wurde das Haus immer wieder von Gruseltouristen heimgesucht. Warum ein Nachbar fürchtet, dass die Touristenmassen nun noch einmal zunehmen, verraten wir im Video.

Polizei: Können Brandstiftung nicht ausschließen

Gegen 3.20 Uhr geht der Notruf bei den Einsatzkräften ein. Obwohl Feuerwehr und Polizei zeitnah vor Ort sind und das Feuer schnell unter Kontrolle bringen, können sie das Haus nur noch kontrolliert abbrennen lassen. „Der Schaden beläuft sich auf ungefähr 100.000 Euro“, so die Polizei auf RTL-Nachfrage. Die Feuerwehren aus Rotenburg an der Fulda, Mündershausen, Lispenhausen, Braach und Bebra waren vor Ort im Einsatz.

Wie es zu dem Feuer kam, ist noch unklar. Brandstiftung könne derzeit aber nicht ausgeschlossen werden, so die Polizei zu RTL. Die Kriminalpolizei ermittelt. Im Laufe des Tages werden neue Ergebnisse erwartet.

Im Video: Der Fall Armin Meiwes: Warum wurde er zum "Kannibalen von Rotenburg"?

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20 Kilo Menschenfleisch verspeiste Armin Meiwes in seinem Haus

Der Fall Armin Meiwes und der Prozess 2003 wurde zum Medienspektakel, so grausam waren die Details, die damals ans Licht kamen. Armin Meiwes hatte im Netz gezielt nach jemandem gesucht, der sich von ihm aufessen lassen wollte. Bernd B. aus Berlin meldet sich bei Meiwes und reist nach Wüstefeld. Dort betäubt sich B. mit Schmerzmitteln und Alkohol, dann schneidet Meiwes ihm den Penis ab und brät ihn. Beide Männer wollen den Penis verspeisen, doch laut Meiwes war das Fleisch ungenießbar. Bernd B. wird schließlich bewusstlos. Meiwes tötet ihn, zerlegt die Leiche und friert einige Leichenteile ein. Bis er verhaftet wird, soll der Kannibale von Rotenburg rund 20 Kilo Fleisch von Bernd B. verspeist haben. Als er wieder jemandem im Netz sucht, der sich von ihm verspeisen lassen will, wird ein Student aus Innsbruck auf die Anzeige aufmerksam – und informiert die Polizei.

Der als "Kannibale von Rotenburg" bekannt gewordene Armin Meiwes steht am Dienstag (09.05.2006) in dem Verhandlungsraum des Landgerichts in Frankfurt am Main mit ausdruckslosem Gesicht. Meiwes, muss wegen Mordes eine lebenslange Haftstrafe antreten. Dieses Urteil hat das Landgericht Frankfurt am Dienstag im zweiten Prozess gegen den 44-Jährigen gefällt. Er hatte am 10. März 2001 im osthessischen Rotenburg an der Fulda einen anderen Mann mit dessen Einverständnis entmannt, mit einem Messerstich in den Hals getötet und von seinem Fleisch gegessen. Foto: Frank May dpa/lhe  +++(c) dpa - Bildfunk+++
Seit seiner Verurteilung sitzt Armin Meiwes in Haft. Das Haus in Rotenburg gehört immer noch ihm und wurde zum Pilger-Ort für Grusel-Touristen.

Meiwes wird erst zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt, doch der Bundesgerichtshof kippt das Urteil. Vor dem Frankfurter Landgericht wird der Fall schließlich neu verhandelt und kommt zu dem Ergebnis: Meiwes bekommt lebenslänglich wegen Mordes.

Schlachthaus in Wüstefeld wird zur Attraktion

Während das Haus für viele Anwohner immer noch für das Grauen steht, das dort passiert ist, ist es für sogenannte Grusel-Touristen ein echtes Highlight. Immer wieder pilgerten in den letzten Jahren Touristen durch das Horrorhaus von Wüstefeld.

Was passiert nun mit dem Horror-Haus von Wüstefeld?

Bereits vor einigen Jahren kam es in dem Horrorhaus zu einem kleineren Feuer. Seitdem war das Haus in einem schlechten Zustand, nun ist es komplett zerstört. Was nun mit dem Anwesen passiert ist unklar.

Die Flammen seien inzwischen vollständig gelöscht, teilte die Polizei weiter mit. Die Feuerwehr bewache noch letzte Glutnester. Die Polizei bittet Zeugen, sich an die Polizeistation Rotenburg a. d. Fulda unter Telefon 06623/937-0 oder jede andere Polizeidienststelle zu wenden.

Haus von Armin Meiwes in Wüstefeld niedergebrannt.
Das Feuer hat das Haus in Wüstefelde völlig zerstört.
RTL

Bürgermeister von Rotenburg: Brandruine darf nicht zum Wallfahrtsort werden!

Der Bürgermeister von Rotenburg, Christian Grunwald, sprach von einem „Ende mit Schrecken“. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur sagte Grunwald: „Die Brandruine muss dauerhaft entfernt werden. Es darf kein Wallfahrtsort entstehen.“ Die Stadt werden deswegen das Gespräch mit dem Eigentümer beziehungsweise dessen Vertreter suchen.

Grunwald hofft, dass durch die Zerstörung des Hauses die „Pilgerfahrten“ der Menschen, die aus rituellen Gründen oder aus Neugier das leerstehende Fachwerkhaus regelmäßig besucht hätten, nun ein Ende finden. Das Wichtigste sei, dass keine weiteren Häuser durch das Feuer beschädigt wurden und das niemand verletzt worden sei, so der Bürgermeister weiter. (pm/dpa/dgö)