Geldstrafe für Raser-Unfall im VollsuffVater der totgerasten Theresa Stahl: Habe den Glauben an den Rechtsstaat verloren
Ronald Stahl verlor seine Tochter, weil ein Raser sie betrunken überfuhr. Das Amtsgericht Würzburg hat Niclas H. am Mittwoch 5.000 Euro Geldstrafe und ein Jahr Führerscheinentzug auferlegt. 5.000 Euro Strafe für den Tod der 20-jährigen Theresa Stahl. Ihr Vater ist fassungslos: „Nach dem Urteil habe ich den Glauben an diesen Rechtsstaat verloren.“ Das Interview mit ihm sehen Sie im Video.
Richter: „Es fällt mir auch schwer, Ihnen in die Augen zu gucken“
In der Urteilsbegründung hatte der Richter Theresas Vater direkt angesprochen. „Es fällt mir auch schwer, Ihnen in die Augen zu gucken, aber das Urteil ist im Namen des Volkes, des Gesetzes ergangen.“ Das Volk müsse schon ein paar Semester Jura studieren, um zu verstehen, was da herausgekommen sei, so der Richter.
Pubertierendes Verhalten und 2,89 Promille Alkohol im Blut, Lügen und durch den Angeklagten gesäte Zweifel im Gericht, all das habe zur Geldstrafe und dem Führerscheinentzug nach Jugendstrafrecht geführt. Am Tag nach dem Prozessende ist Ronald Stahl darüber weiterhin fassungslos. Dieses Urteil gegen „einen Sturzbesoffenen“ sei ein „Freifahrtschein für alle Jugendlichen, die jetzt eigentlich machen können, was sie wollen“, erklärt Stahl.
Im Video: So reagiert Theresas Halbschwester auf das Urteil
Für die Familie der getöteten 20-Jährigen sollte die Urteilsverkündung eine Art Abschluss eines schrecklichen Kapitels sein. Stattdessen hat der letzte Prozesstag Wunden wieder aufgerissen, bevor diese Heilen konnten. „Ich bin dann gestern heimgekommen und hab geweint und wollte auch einfach gar nicht mehr raus gehen“, sagt Annabell. Sie ist Theresa Stahls Halbschwester. Von der Anteilnahme war sie überwältigt, wie sie im Video erklärt.






























































