Stromsparen, Spenden und Co.

Gefühl der Hilflosigkeit: Was kann ich persönlich gegen Putins Krieg tun?

Ob Bilder in den Nachrichten oder Rechnung nach dem Tanken: Auch in Deutschland ist für die meisten das Thema Krieg in der Ukraine extrem präsent im Alltag geworden. Dabei bleibt vor allem auch ein Gefühl zurück: Das Gefühl der Hilflosigkeit. Denn was können wir hier in Deutschland schon tun gegen einen scheinbar übermächtigen Putin und seinen Krieg?
Darüber macht sich auch die Politik Gedanken: Ziel Nummer eins – unabhängiger von russischen Gaslieferungen werden. Eine einfache und schnell umsetzbare Lösung: Wir müssen Energie sparen. Dazu ruft uns unter anderem der Wirtschaftsminister Robert Habeck auf. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags fordert ein Tempolimit: „Wir müssen ab sofort noch mehr auf den Verbrauch von Energie schauen. Deshalb plädieren wir dafür, jetzt ein Tempolimit zu prüfen. Damit könnten wir sofort ein Einsparpotenzial heben.“
Energiesparen kann jeder Einzelne: Wir haben ein paar Vorschläge zusammen gestellt, mit denen man ganz einfach ein paar Dinge verändern kann. Auch wenn es nicht der große Schachzug gegen Putin ist, kleine Veränderungen in unserem Alltag, könnten auch Putin spüren lassen, dass jeder Einzelne geschlossen gegen diesen Krieg steht.
Lese-Tipp: Alle aktuellen Informationen rund um den Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit im Liveticker

Öl und Gas aus Deutschland finanzieren Putins Krieg

Dass dieser Krieg auch Auswirkungen auf das Leben in Deutschland hat, haben die meisten von uns vermutlich beim Blick auf die Tankrechnung bemerkt. Teilweise kostet ein Liter Benzin oder Diesel mittlerweile über zwei Euro. Der Grund: Deutschland importiert einen extrem großen Teil seines Öl uns Gases aus Russland. Deutschland ist also abhängig von Russland: aber es geht auch andersherum: Denn knapp die Hälfte der Energie-Exporte Russlands gehen in die EU. Und genau mit diesen wichtigen Einnahmen finanziert Russland einen großen Teil seines Staatshaushaltes und dabei eben auch einen sehr teuren Krieg.

Schränken wir also unseren Bedarf an Öl und Gas ein, müsste die Bundesregierung weniger Gas und Öl aus Russland einkaufen. So könnte jeder Einzelne das erreichen:

Lese-Tipp: Neue Heizung? Welche lohnt sich bei den steigenden Energiepreisen?

Im Video: Habeck ruft Bürger dazu auf, den Gasverbrauch zu senken

Vor dem Hintergrund drohender Ausfälle der russischen Gaslieferungen hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck im Interview mit Jan Hofer bei RTL-Direkt zum Energie sparen aufgefordert. Wie wir alle das umsetzen sollen, erklärt der Minister im Video.

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Mit diesen Tipps lässt sich ordentlich Energie sparen

Vor allem im Haushalt lässt sich viel Energie sparen. Dass auch hier die Preise deutlich gestiegen sind, werden wir spätestens bei der nächsten Nebenkostenabrechnung sehen. Mit diesen einfachen Tipps entlasten wir nicht nur unseren Geldbeutel, sondern tragen auch dazu bei, möglichst wenig russisches Öl und Gas zu kaufen. Der positive Nebeneffekt: Viele dieser Dinge haben auch einen Nutzen für das Klima!

  • Weniger Heizen: Jedes Grad, das wir weniger heizen, spart rund sechs Prozent an Heizkosten!

  • Stromsparende Haushaltsgeräte anschaffen: Vor allem sehr alte Geräte treiben die Stromrechnung ordentlich in die Höhe.

  • Haushaltsgeräte im „Ökomodus“ laufen lassen: Dauert zwar länger, ist aber energiesparender.

  • Ältere Häuser energieeffizienter sanieren (zB. Türen und Fenster richtig Dämmen)

  • Alternative für Öl- oder Gasheizung im Haus: Beispielsweise mit einer Solaranlage auf dem Dach oder eine Wärmepumpe, ist man überhaupt nicht mehr auf Putins Gas oder Öl angewiesen.

  • Kalt duschen (für Hartgesottene...)

  • Benzin sparen beim Autofahren: benzinsparend Fahren, auch mal auf das Auto verzichten, Alternative E-Auto. Auch ein deutschlandweites Tempolimit könnte dabei helfen.

  • Regional und saisonal einkaufen: spart Benzinkosten bei weiter Anlieferung von Produkten

Lese-Tipp: Heizkosten sparen: Mit diesen simplen Heiztipps sparen Sie bis zu 400 Euro

Und was denken Sie? Brauchen wir ein Tempolimit "für den Frieden"?

Spenden und Aufklärung von Fake-News

Neben diesen Tipps kann man aber auch noch mehr tun:

  • Für den Frieden demonstrieren: In den letzten Wochen sind schon hunderttausende Menschen auf die Straße gegangen. Um zu zeigen, dass sie nicht einverstanden sind, mit dem was Putin in der Ukraine tut. Das ist wichtig, um Russland und Putin zu zeigen, dass der Westen geschlossen zusammen steht. Wenn so viele Menschen gleichzeitig auf der Straße sind, ist das ein starkes Signal an Putin und zeigt auch den Menschen in der Ukraine, dass Deutschland solidarisch zu ihnen steht.

  • Spenden: Eine ähnliche Wirkung haben auch Spenden. Geld oder (bestimmte) Sachspenden werden immer noch dringend benötigt. Vor allem für die Ukrainer, die es geschafft haben zu fliehen und nun ohne alles da stehen.

  • Aufklärung von „Fake-News“: Gerade in Bezug auf Putins Krieg gegen die Ukraine tummeln sich auf Social Media unzählige Falschmeldungen und Fehlinformationen, die aus dem Kontext gerissen, gezielt zu Propagandazwecken genutzt oder schlichtweg von unseriösen Verfassern in unsere Timeline gespült werden. Es wichtig diese zu erkennen und sicherzustellen, dass diese nicht noch weiterverbreitet werden. Denn genau das möchte Putin: falsche Informationen über die Ukraine verbreiten und so den Krieg zu rechtfertigen. Indem wir Nachrichten als „Fake-News“ entlarven, verhindern wir das.

  • In den Dialog mit Zweiflern gehen: Dass diese Fake-News schon Wirkung gezeigt haben, sieht man auch immer wieder im Alltag. Hierbei ist es wichtig, Menschen nicht von vornherein für ihre Meinung zu verurteilen, sondern offen mit ihnen darüber zu sprechen und die Fakten deutlich zu machen. (khe)

Im Video: Hohe Ölpreise und Co.: Was sollten Verbraucher jetzt tun?

So können Sie den Menschen in der Ukraine helfen

Helfen Sie Familien in der Ukraine! Der RTL-Spendenmarathon garantiert: Jeder Cent kommt an. Alle Infos und Spendenmöglichkeiten hier!

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