Er hat sich nach wie vor nicht von Putin distanziert

Wegen "Verbrechen gegen die Menschlichkeit"! Anzeige gegen Ex-Bundeskanzler Schröder

ARCHIV - 01.07.2020, Berlin: Gerhard Schröder (SPD), ehemaliger Bundeskanzler und jetziger Leiter Verwaltungsrat Nord Stream 2, wartet auf den Beginn der Anhörung im Wirtschaftsausschuss des Bundestags zum Pipeline-Projekt Nord Stream 2 im Sitzungssaal. Rund elf Monate vor der nächsten Bundestagswahl erwartet Schröder eine schwarz-grüne Koalition im Bund - auch im Fall von Merz als Unionskanzlerkandidat. Foto: Kay Nietfeld/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Wegen seiner Verbindung zu Russland und Putin gibt es für Gerhard Schröder womöglich bald rechtliche Konsequenzen.
nie lop pat, dpa, Kay Nietfeld

Er gilt als enger Freund von Putin, hat einen Posten im Aufsichtsrat eines russischen Energiekonzerns und betreibt dazu ein Büro auf Kosten der Bundesregierung in Berlin: Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder stand in den letzten Wochen und Monaten immer wieder in der Kritik, weil er sich nicht von Wladimir Putin distanziert. Jetzt wächst der Druck auf den Altkanzler: Gegen ihn und weitere Personen ist Strafanzeige gestellt worden. Der Vorwurf: „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“.
Lese-Tipp: Alle aktuellen Informationen rund um den Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit im Liveticker

Staatsanwaltschaft Hannover bestätigt die Anzeige gegen Schröder

Wegen seiner Nähe zu Putin, wird sich der ehemalige SPD-Politiker womöglich bald juristisch rechtfertigen müssen. Die Anzeige war zuerst bei der Staatsanwaltschaft Hannover eingegangen. Wurde dann nach einer Prüfung am Montag an die Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe weitergeleitet. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend, zuerst hatten die „Badischen Neusten Nachrichten“ berichtet.

Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hannover bestätigte der Zeitung den Eingang der Anzeige. Sie beziehe sich auf Paragraf sieben „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ des Völkerstrafgesetzbuchs (VstGB). Die Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe, die sich nun mit der Anzeige befasst, ist die höchste deutsche Anklagebehörde in der Bundesregierung.

In den letzten Wochen hatte es schon mehrere Reaktionen auf Schröders Einstellung zu Putin und zum Ukraine-Krieg gegeben. So hatten mehrere langjährige Mitarbeiter ihren Job beim Altkanzler gekündigt. Außerdem wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft beim Fußballclub Borussia Dortmund entzogen. (khe)

Lese-Tipp:Umfrage: Mehrheit für SPD-Ausschluss von Gerhard Schröder

Unsere Reporter vor Ort, Interviews und Analysen - in unserer Videoplaylist

Playlist 50 Videos
Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

So können Sie den Menschen in der Ukraine helfen

Helfen Sie Familien in der Ukraine! Der RTL-Spendenmarathon garantiert: Jeder Cent kommt an Alle Infos und Spendenmöglichkeiten hier!