Inzidenz über 7.600

Im Skiort Flachau explodieren die Corona-Zahlen

Skipiste in Flachau, Österreich
In Flachau liegt die Sieben-Tage-Inzidenz über 7.600.
jga lop jai vco, dpa, Barbara Gindl

In Flachaus Betrieben fehlen wegen Quarantäne Mitarbeiter

Es ist ein bisschen wie im Frühjahr 2020: In Österreichs Skigebieten steigen die Corona-Zahlen rasant, die Gemeinde Flachau meldete am Mittwoch eine Inzidenz von 7.627. Zwar muss man die Werte anders einordnen als zu Beginn der Pandemie, da der Großteil der Bevölkerung geimpft ist und Erkrankungen oft symptomfrei verlaufen. Aber die hohe Zahl an Infizierten ist dem Portal "oe24" zufolge ein Problem für die Betriebe im Ort. Denn wegen der Quarantäneregeln fehlen Mitarbeiter.

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Österreichischer Skiort Flachau zurzeit "eine Kleinstadt"

Man müsse die Zahlen in Relation setzen, sagt Flachaus Bürgermeister Thomas Oberreiter. "Wir haben gut 3.000 Einwohner, derzeit halten sich mit Gästen und Bediensteten aber 15.000 bis 16.000 Menschen im Ort auf. Wir sind im Moment eine Kleinstadt." Von 230 derzeit infizierten Menschen benötige keiner eine medizinische Behandlung. "Die Hälfte der Betroffenen, in der Regel junge Leute, ist auch ohne Symptome", berichtet der Politiker.

Es werde auch verstärkt getestet. "Wir haben ein eigenes Testcenter, wo sich auch viele Leute, die genesen oder geimpft sind, regelmäßig testen lassen – etwa alle Skilehrer", sagt Oberreiter laut "oe24". Bei rund 60 Prozent der Corona-Fälle handele es sich um Tourismusmitarbeiter oder Skilehrer, die anderen rund 40 Prozent seien Anwohner.

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Tourismusbeauftragter fordert wegen Omikron kürzere Quarantäne

Weil Mitarbeiter krank oder in Quarantäne sind, mussten in Flachau schon mehrere Gasthäuser schließen. "Auch die Skischulen fahren im Notbetrieb, es gibt keinen Gruppenunterricht mehr", erzählt der Tourismusbeauftragte Christian Harisch. Er fordert, was angesichts der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante derzeit auch in Deutschland diskutiert wird: "Es wäre darum wichtig, die Quarantänezeit zu verkürzen oder – wenn keine Symptome auftreten – ganz zu streichen."

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Hohe Corona-Inzidenz in Österreichs Skigebieten

Auch andere Skigebiete Österreichs werden nach Angaben von "Der Standard" von der Omikron-Welle erfasst. Den höchsten Wert hat der Tiroler Bezirk Kitzbühel mit einer Sieben-Tage-Inzidenz knapp unter 1.000. Ischgl ist ebenfalls betroffen – wenn auch nicht in dem Maße wie zu Beginn der Pandemie. Auffällig ist dem Bericht zufolge, dass es in Skischulen in den Wintersportorten besonders viele Neuinfektionen gibt. Vor allem angehende Skilehrer aus dem Ausland würden sich anstecken, da sie oft in Mehrbettzimmern wohnten.

Während das Bundesland Tirol Skischulen zu einer 2G-Plus-Regelung für ihre Angestellten rät, plädiert der österreichische Skischulverbands für eine Lockerung der Quarantäneregeln. Die meisten infizierten Skilehrer wiesen keine Symptome auf, sagt dessen Präsident Richard Walter. (bst)

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