„Das Schlimmste, was einem passieren kann“Meine Ex-Frau hat unsere Kinder umgebracht - welche Vorwürfe Stefan A. dem Jugendamt macht

von Bastian Schlüter

Was er durchgemacht hat, kann man kaum in Worte fassen!
Stefan A. hat seine beiden Söhne zu Grabe tragen müssen. Hagen und Theodor wurden von ihrer Mutter ermordet, seiner Frau. Der Vater trauert sehr um seine Kinder und macht dem Jugendamt Vorwürfe. Hätte der Tod seiner Jungs verhindert werden können? Was genau er der Behörde vorwirft – in unserem Video.
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„Ich habe mir von Anfang an mehr vom Jugendamt versprochen“

Vater
Vater Stefan A, am Grab seiner Söhne

Der 56-Jährige hatte das alleinige Sorgerecht für seine Kinder. Von seiner Frau trennte er sich, nachdem sie psychisch auffällig wurde. Nach einem monatelangen Rechtstreit dürfen die Kinder ihre offiziell psychisch kranke Mutter trotzdem alle zwei Wochen am Wochenende sehen. Mit dem Schlimmsten rechnet er trotz Auffälligkeiten nicht.

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„Sie sind immer gerne hingegangen und darum wurde das von mir auch nicht unterbunden, auch wenn Bedenken da waren und auch wenn sie danach verdreht waren oder verstört waren, hat sich das auch immer wieder beruhigt“, erzählt A..

Mordprozess gegen die Mutter beginnt im Dezember

Kinder
Hagen und Theodor A.

Auch über Ostern sollten sie einige Tage bei ihrer Mutter sein. Stefan A. bracht Hagen und Theodor donnerstags hin, sonntags wollte er sie wieder abholen. Dazu kam es nicht mehr. Desiree A. ermordet ihre Söhne. Sie selbst informierte die Polizei darüber, dass sie „etwas Schlimmes“ getan habe. Sie wird festgenommen, sitzt seither in U-Haft.

Stefan A. deutet die Signale zu spät und stellt sich jetzt auch selbst die Frage, welche Mitschuld er am Tod seiner Söhne trägt. Eines steht für ihn aber fest: Er hätte sich mehr Unterstützung von den Behörden gewünscht. „Ich habe mir von Anfang an mehr vom Jugendamt versprochen“, sagt er. „Dass da mal mit der Faust auf den Tisch gehauen wird von Seiten eines Amtes. Von Leuten, die qualifiziert sind, aber das ist eben nicht passiert.“

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Im Dezember startet der Prozess gegen Desiree A. am Landgericht Mannheim. Dort wird sich dann klären, ob jemand eine Mitverantwortung am tragischen Tod von Theodor und Hagen trägt.