Traueranzeige nach Kindermorden in Hockenheim

Mutter verbrachte einen ganzen Tag mit Leichen von Theodor (7) und Hagen (9)!

Desirée A.
Desirée A. (43) sitzt wegen Mordes an ihren Kindern ( 7 und 9) in U-Haft.
privat

Sie lebte einen Tag lang mit den Leichen ihrer Kinder!
Nach dem entsetzlichen Mord an Theodor (7) und Hagen (9) zu Ostern in Hockenheim kommen erschreckende Details ans Licht: Die Kinder starben bereits am Ostersamstag! Das zeigt das Todesdatum auf einer nun veröffentlichten Traueranzeige.
Desiree A. (43) verbrachte wohl noch einen ganzen Tag mit Kinderleichen bei sich Zuhause, bevor sie sich schriftlich bei der Polizei meldete - mit den Worten, sie habe „etwas Schlimmes“ getan.

Einen Tag lang lässt Desiree A. die Leichen ihrer Kinder in ihrer Wohnung liegen

Laut RTL-Informationen wollte der Vater der Kinder, Stefan A., seine Söhne am Ostersonntag eigentlich wieder von ihrer Mutter abholen. Er hatte das alleinige Sorgerecht für Theodor und Hagen; mutmaßlich, weil Desiree A. psychisch krank sein soll. Wegen des Aufenthaltes bei ihr soll Stefan A. bereits Bedenken gehabt haben. Letztlich sei er aber einverstanden gewesen, dass Theodor und Hagen über die Feiertage bei ihr bleiben. Nach Ostern wollte er mit ihnen und seiner neuen Lebensgefährtin für eine Woche in den Urlaub fahren.

Womöglich ein Gedanke, den Desiree A. nicht ertrug. Nach RTL-Informationen soll die 43-Jährige ihre Söhne noch am Samstag mit Schlaftabletten vergiftet haben. Einen Tag früher als bisher angenommen. Erst am Sonntag informierte Desiree A. das Polizeirevier Hockenheim schriftlich darüber, dass sie „etwas Schlimmes“ getan habe. Kurz darauf entdeckte die Polizei die beiden Kinderleichen in der Erdgeschosswohnung in der Luisenstraße. Die 43-Jährige wurde verhaftet und hat den Mord bereits gestanden. Seither sitzt sie in U-Haft. Was Desiree A. in der Zeit von Samstag auf Sonntag gemacht hat, ist bislang nicht bekannt. Fakt ist aber: Die Leichen ihrer Kinder hat sie nicht weggeschafft.

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„Desiree gönnte Stefan seine neue Liebe nicht.

Veröffentliche Traueranzeige für die getöteten Brüder Theodor (7) und Hagen (9), die an Ostern 2023 mutmaßlich von ihrer Mutter Desiree A. in Hockenheim vergiftet wurden.
Vater Stefan A., dessen Lebensgefährte und die ältere Schwester der beiden Brüder – sie bleiben „in Fassungslosigkeit“ zurück.
Rhein Neckar Zeitung
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Vergiftete Desiree A. ihre Kinder, um den Vater für seine neue Liebe zu bestrafen?

In der Traueranzeige für Theodor und Hagen schreibt die Familie: „Mit Gewalt wurdet ihr uns entrissen, als Engel bleibt ihr.“ Vater Stefan A., seine Lebensgefährtin und die ältere Schwester der beiden Brüder – sie bleiben „in Fassungslosigkeit“ zurück.

Das Unfassbare: Womöglich mussten Theodor und Hagen sterben, weil Desiree A. ihren Ex mit dem Mord an gemeinsamen Kindern betrafen wollte. Das schreibt die Bild-Zeitung und beruft sich auf einen Bekannten. „Desiree gönnte Stefan seine neue Liebe nicht. Die Kinder wurden unschuldige Opfer des Rachefeldzugs von Desiree.“, zitiert die Bild den Bekannten. Sie habe demnach sicherstellen wollen, dass er leidet, und deshalb die Kinder statt sich selbst getötet. „Sie weiß ganz genau, dass sie ihm das Liebste genommen und sein Leben dadurch zerstört hat.“, heißt es weiter. Gegenüber RTL hatte ein Nachbar von Desiree A. außerdem einen möglichen Sorgerechts-Streit als Motiv für die Tat angeführt.

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Die Staatsanwaltschaft wollte sich zu den Tathintergründen bislang nicht äußern. Die Ermittlungen dauern an.

10.04.2023, Baden-Württemberg, Hockenheim: Plüschtiere und Kerzen stehen am Hauseingang zum Tatort in einer Wohnung. Im baden-württembergischen Hockenheim sind am Ostersonntag zwei Geschwister tot in einer Wohnung entdeckt worden. Die Kinder waren sieben und neun Jahre alt, wie die Staatsanwaltschaft und das Polizeipräsidium am Abend in Mannheim mitteilten. Foto: Marco Priebe/PR-Video/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Trauer nach dem Tod zweier Kinder in Hockenheim: Vor dem Mehrfamilienhaus stehen Kerzen, Blumen, Kuscheltiere und Luftballons.
axs, dpa, Marco Priebe

In Hockenheim sind viele Menschen nach wie vor geschockt und zeigen Anteilnahme. Am Dienstag lädt die Familie von Theodor und Hagen zu einer öffentlichen Trauerfeier ein. (lmc)