Mutter gesteht Tat in Hockenheim
Warum tötete Desirée A. ihre beiden Söhne (7, 9)?
Der Schock sitzt tief: In Hockenheim (Baden-Württemberg) wurden am Ostersonntag (10. April) zwei Kinder-Leichen gefunden. Die Mutter der beiden toten Jungen (neun und sieben Jahre alt) hat bereits gestanden, ihre Söhne getötet zu haben. Gegen Desirée A. wurde Haftbefehl erlassen. Doch viele Fragen bleiben offen – auch das Motiv ist weiterhin unklar.
Nachbar der 43-Jährigen im RTL-Interview: War ein Sorgerechtsstreit das Motiv?
Gerhard S. wohnt seit gut drei Jahren auf der gleichen Etage mit der mutmaßlichen Täterin – und ihren beiden Söhnen. Das Verhältnis sei nachbarschaftlich und gut gewesen. „Man hat sich geholfen gegenseitig“, erzählt er im RTL-Interview. Aber ihm sei auch das problematische Verhältnis zum Vater der Kinder aufgefallen. „Die Ehe scheint nicht so gut gewesen zu sein“, so der Nachbar.
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Gerhard S. beschreibt die 43-Jährige als „etwas verstört und manchmal auch ein bisschen abwesend.“ Ob das Verhältnis zu dem Vater ihrer Kinder der Grund war? „Sie hat es halt nicht irgendwie rauslassen wollen, sie hat das alles in sich reingefressen“, erzählt der Nachbar. Außerdem erwähnt er einen Sorgerechtsstreit um die beiden Söhne – dies habe er aber erst kürzlich erfahren.
Mutter hat offenbar viel mit ihren Söhnen unternommen
„Sie hat ihre Kinder eigentlich geliebt“ erzählt Gerhard S. Die 43-Jährige und ihre Söhne hätten viel unternommen, seien viel Fahrrad gefahren und oft unterwegs gewesen. Er habe nie bemerkt, dass ein böses Wort gefallen wäre. Die Kinder aber seien nicht dauerhaft bei Desirée A. gewesen, alle 14 Tage habe der Vater die beiden Jungen bei der Mutter vorbeigebracht.
Desirée A. bereits am Ostersonntag festgenommen
Am Ostersonntag entdeckte die Polizei in einer Wohnung die Leichen der zwei sieben und neun Jahre alten Brüder. Die Ermittler hatten die 43-jährige Mutter bereits am Ostersonntag am Tatort festgenommen – sie steht unter Mordverdacht. Inzwischen hat sie die Gewalttat an ihren beiden Söhnen nach Angaben der Staatsanwaltschaft gestanden.
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Ferner ist bekannt, dass die Staatsanwaltschaft Mannheim und das Dezernat für Kapitalverbrechen des Kriminalkommissariats Mannheim die weiteren Ermittlungen gegen die 43-Jährige führen. Auch die Zentrale Kriminaltechnik der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg und das Institut für Rechtsmedizin der Universität Heidelberg seien involviert. (xas)
