Forsa-Umfrage für RTL zum Ukraine-Konflikt

Mehrheit der Deutschen erwartet starke finanzielle Einbußen - und stellt sich dennoch gegen Putins Gas

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Spritpreise über 2,00 Euro
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Welche Auswirkungen hat der Krieg in der Ukraine auf Deutschland? Steigende Preise für Öl und Gas machen sich schon jetzt bemerkbar – vor allem beim Blick auf die Zapfsäule an den deutschen Tankstellen. Aber wie weit kann das gehen und wie sehr beeinträchtigt das unseren Alltag? Ein Großteil der Deutschen scheint sich große Sorgen über die Auswirkungen der russischen Sanktionen zu machen. Wie eine aktuelle Forsa-Umfrage für RTL und ntv herausgefunden hat, befürchtet der Großteil der Deutschen sogar sehr starke finanzielle Belastungen für den eigenen Haushalt.
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85 Prozent befürchten (sehr) starke finanzielle Belastungen

Der Krieg in der Ukraine lässt die Energiepreise in die Höhe schießen. Allein der Preis für Erdgas ist durch den Krieg um fast 60 Prozent gestiegen. Und das scheint doch nicht das Ende der Preisanstiege zu sein. Ein Energie-Lieferstopp aus Russland – wie die USA ihn nun angekündigt haben – hätte für Deutschland nochmal deutlich weitreichendere Konsequenzen.

Ein Umstand, der auch den meisten Deutschen Sorge bereitet. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL/ntv stellen sich 85 Prozent der Befragten auf (sehr) starke finanzielle Belastungen im eigenen Haushalt ein. Diese Angst zieht sich laut der Umfrage durch alle Einkommensklassen. Lediglich 14 Prozent befürchten durch die Folgen der Sanktionen gegen Russland weniger starke oder sogar gar keine Belastungen.

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Viele Deutsche für Verzicht auf Energielieferungen aus Russland

Trotz dieser finanziellen Ängste ist immer noch ein großer Teil der Deutschen dafür, dass Deutschland und die EU auf Lieferungen von Gas, Öl und Steinkohle verzichten soll, selbst wenn das zu höheren Preisen führt. Allerdings ist der Anteil der Befürworter im Vergleich zur letzten Umfrage etwas gesunken: von 61 auf 50 Prozent. Gegen einen generellen Verzicht auf Energielieferungen aus Russland sind vor allem Ostdeutsche und die Anhänger der AfD.

Knapp die Hälfte der Befragten (49 Prozent) befürchtet allerdings auch, dass es wegen der Wirtschaftssanktionen gegen Russland zu einer schweren Wirtschaftskrise in Deutschland kommen wird. Der andere Teil (43 Prozent) geht davon aus, dass die deutsche Wirtschaft durch die Sanktionen nur geringfügig beeinträchtigt wird.

Auffällig dabei: Ostdeutsche erwarten deutlich häufiger eine schwere Wirtschaftskrise als Westdeutsche.

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79 Prozent gegen direktes Eingreifen der Nato im Krieg

Sollte die Nato mehr tun, als Truppen bereitstellen und Waffen an die Ukraine zu liefern? Beispielsweise direkt in den Konflikt eingreifen, zum Beispiel mit der Schaffung einer sogenannten Flugverbotszone? Auch dazu gibt es eine sehr klare Meinung der Deutschen: Eine sehr große Mehrheit von 79 Prozent ist gegen ein direktes Eingreifen der Nato in der Ukraine.

Nur 12 Prozent der Befragten ist für ein solch direktes Eingreifen der Nato.

Forsa hat im Auftrag von RTL 1.008 Menschen am 9. März befragt. Die statistische Fehlertoleranz beträgt +/- drei Prozentpunkte. (forsa/khe)

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