Neue RKI-Zahlen zu Grippe, Corona und Co.
Fast acht Millionen Deutsche sind krank! Liegen wir unterm Baum etwa flach?

Deutschland fiebert, hustet und schnupft.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet steigende Zahlen, fast acht Millionen Deutsche haben gerade mit Corona, Grippe und anderen Atemwegserkrankungen zu kämpfen.
Und Besserung scheint nicht in Sicht – das geht aus den aktuellen RKI-Daten vom Mittwochabend (13. Dezember 2023) hervor. Eher im Gegenteil! Was könnte das für die Weihnachtstage bedeuten?
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Corona & mehr: Infektionskrankheiten steigen laut RKI-Bericht
Viele Deutsche sind krank, und es werden immer mehr!
Im Bericht zur Lage in der Woche bis 10. Dezember ist von hochgerechnet etwa 7,9 Millionen akuten Atemwegserkrankungen bundesweit die Rede – unabhängig von Arztbesuchen. Im Vorgänger-Bericht waren es noch 7,1 Millionen Kranke gewesen.
Bereits seit längerem dominiert das Coronavirus wieder die Atemwegserkrankungen, auch RSV-Fälle häufen sich – das so genannte Respiratorisches Synzytial-Virus kann vor allem für kleinere Kinder gefährlich werden. Desweiteren würde auch die Zahl der Grippe-Nachweise ansteigen, meldet der Bericht.
Immer mehr Atemwegserkrankungen: Was ist mit der Grippe?
Immerhin: Laut RKI-Definition hat zumindest die Grippewelle noch nicht begonnen.
„Von Influenzaerkrankungen sind bisher vornehmlich Kinder im Schulalter und junge Erwachsene betroffen“, heißt es im Bericht. Die Meldezahl, also die im Labor bestätigten Fälle von Influenza, sei mit rund 1.400 für die Vorwoche bundesweit noch relativ niedrig.
Doch das könnte sich bald ändern, denn die Zahlen haben sich im Wochenvergleich mehr als verdoppelt. Trotzdem wird das Coronavirus in Deutschland noch sehr viel häufiger diagnostiziert: Rund 26. 850 Erkrankte wurden für die vergangene Woche gemeldet.
Da die Dokumentation nicht mehr so zuverlässig und genau verlaufe, seien die Meldezahlen nur als Spitze des Eisbergs zu verstehen.
Eure Meinung ist uns wichtig! Greift ihr jetzt wieder zur Maske?
Nachholeffekt aus Pandemie spielt laut Fachleuten immer noch eine Rolle
Insgesamt schätzt das RKI, dass vorige Woche pro 100. 000 Einwohner 9.500 Personen mit einer akuten Atemwegserkrankung zu kämpfen hatten.
Im Bericht der Vorwoche waren es noch rund 8.500. Bei den derzeit hohen Werten könnte Fachleuten zufolge auch der Nachholeffekt aus der Pandemie noch eine Rolle spielen: Das bedeutet, dass sich womöglich noch mehr Menschen mit Erregern anstecken, mit denen sie in den Pandemie-Jahren nicht oder seltener als üblich in Kontakt kamen. Diesen Effekt beschrieb auch Allgemeinmediziner und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht bereits in RTL-Interviews.
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Karl Lauterbach mit Corona-Warnungen! Kassenärzte-Chef hält das für übertrieben
Vor dem Hintergrund der steigenden Corona-Zahlen mahnte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor einigen Tagen zur Vorsicht und Impfungen.
Kurz darauf folgte jedoch die Kritik des Chefs der Kassenärzte, Andreas Gassen. „Ich halte seine Warnungen und Appelle in der Dringlichkeit für überzogen. Wir haben schließlich keine pandemische Lage mehr“, sagte er dazu der Rheinischen Post.
Aber: „Was Sinn macht, ist die Impfung gegen Corona und Grippe für alle Älteren und Risikogruppen“, so der Kassenärzte-Chef weiter. Doch nicht nur Lauterbach, auch andere Experten raten vor Weihnachten zum Beispiel besser auf große Feiern in Innenräumen zu verzichten und in Bus und Bahn möglichst eine Maske zu tragen. So könnten wir bis Weihnachten fit bleiben, oder noch fit werden – zumindest, wenn dann auch noch ein bisschen Glück dazu kommt. (mjä)