Neue Berechnungen des Arbeitsministeriums1.200, 1.300 oder 1.500 Euro: So wenig Rente springt bei diesen Gehältern am Ende raus

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Wissen Sie, wieviel Rente Sie irgendwann bekommen? Klar ist: Die gesetzliche Rente wird für die meisten nicht für einen sorgenfreien Ruhestand reichen.
imago stock&people, imago/Westend61, Julia Haack
von Esther Kusch

Da arbeitet man und arbeitet man und am Ende reicht’s nur für eine Mini-Rente?
Fast jeder zweite Arbeitnehmer von heute wird sich im Alter mit einer gesetzlichen Rente von unter 1.500 Euro begnügen müssen. Das geht aus Berechnungen des Arbeitsministeriums hervor, die auch RTL vorliegen.

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Gesetzliche Rente berechnen: Das müssen Sie konstant über 45 Jahre lang verdienen

22 Millionen Menschen haben derzeit einen sozialversicherungspflichtigen Vollzeitjob, über elf Millionen werden demnach 1.500 Euro und weniger Rente beziehen. Das geht aus einer Anfrage der Linken an das Arbeitsministerium hervor, die auch RTL vorliegt. Und diese Rechnung betrifft nur diejenigen, die 45 Jahre lang, 40 Stunden lang gearbeitet haben, Erwerbsunterbrechungen durch Elternzeit oder Arbeitslosigkeit sowie Teilzeit sind hier nicht mal mit einbezogen. Rechnen Sie schon mit Sorge Ihre Zahlen durch?

  • Für eine Rente von 1.200 Euro wäre nach dieser Berechnung ein Stundenlohn von 16,62 Euro über 45 Jahre bei einer Vollzeitstelle nötig. (2.882 Euro brutto/Monat)

  • Auf 1.300 Euro Rente kommt jemand, der 45 Jahre lang Vollzeit zu einem Stundenlohn von 18,01, also einem Bruttolohn von 3.122 Euro gearbeitet hat.

  • 1.500 Euro Rente pro Monat wäre aktuell rechnerisch ein Stundenlohn von 20,78 Euro (3.602 Euro brutto/Monat) erforderlich.

Das Ministerium weist aber darauf hin, dass es sich dabei um eine abstrakte Modellrechnung handelt. Diese unterstellt ein über 45 Jahre konstantes Lohnverhältnis in Vollzeitbeschäftigung. Aus der Höhe des sozialversicherungspflichtigen Entgelts eines einzelnen Jahres könne aber nicht auf eine Erwerbskarriere und ebenso wenig auf die Einkommenssituation im Alter geschlossen werden kann, so das Ministerium.

„Die tatsächliche Höhe einer Rentenanwartschaft steht erst dann fest, wenn die Versicherungsbiografie vollständig abgeschlossen ist“, heißt es in der Antwort auf die Anfrage der Linken. Gefragt hatte die Linke danach, wie hoch der Stundenlohn sein müsse, um am Ende auf eine Rente von 1.200, 1.300 oder 1.500 Euro zu kommen.

Keine Geldsorgen im Alter: Damit der Ruhestand entspannt wird, sollten Sie selber vorsorgen - so geht's!

Nichtsdestotrotz: Wer sich ausschließlich auf die gesetzliche Rente verlässt, wird im Alter finanziell eher nackig da stehen. Um so wichtiger, dass man schon frühzeitig privat vorsorgt.

Die Deutsche Rentenversicherung weist daher auf das 3-Säulen-Prinzip für die Altersvorsorge hin. Das heißt:

  • Es gibt einmal die gesetzliche Rente.

  • Die zweite Säule ist eine betriebliche Altersvorsorge.

  • Zusätzlich sollten Sie noch privat vorsorgen. Das kann ein Riester oder Rürup-Vertrag sein, das kann eine Immobilie sein, das können aber auch Aktien, zum Beispiel in Form eines ETF-Sparplans sein. Die Rentenversicherung schreibt dazu: „Sie entscheiden selbst, ob und wie Sie die dritte, private Säule der Altersvorsorge gestalten und wie Sie zusätzlich sparen möchten. Zu dieser Säule gehören alle privaten Vorsorgemöglichkeiten, etwa in Form einer eigenen Immobilie, von Aktien oder einer privaten Lebens- oder Rentenversicherung.“

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