Unter Staatsverwaltung

Russland übernimmt Geschäfte von Danone und Carlsberg

DIESES FOTO WIRD VON DER RUSSISCHEN STAATSAGENTUR TASS ZUR VERFÜGUNG GESTELLT. [RUSSIA, RYAZAN - APRIL 7, 2023: Actimel milk drinks and Activia yogurts are on sale in a Globus hypermarket. The French multinational food company Danone plans to withdraw its brands Actimel, Activia, Alpro and Danone from the Russian market. Alexander Ryumin/TASS]
Danone-Produkte in einem russischen Supermarkt.
Alexander Ryumin, picture alliance/dpa/TASS

Wladimir Putin krallt sich das Geschäft von zwei weiteren West-Konzernen!
Der Dikator stellt das Russlandgeschäft des französischen Lebensmittelherstellers Danone und der dänischen Brauereikonzerns Carlsberg unter Staatsverwaltung.

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Russland übernimmt Carlsberg-Anteil an Baltika-Gruppe

Präsident Wladimir Putin unterzeichnete am Sonntag einen entsprechenden Erlass. Eine Regierungsbehörde übernimmt jetzt die Kontrolle über die Danone-Beteiligung sowie den Carlsberg-Anteil an Russlands größter Brauereigruppe Baltika.

Die Baltika-Gruppe, an der Carlsberg zuletzt einen Anteil von 27 Prozent hielt, braute zuletzt in Lizenz auch ausländische Marken wie Warsteiner, Holsten oder Tuborg. Carlsberg hatte im Juni die Abgabe des Aktienpakets an einen ungenannten Käufer bekannt gegeben, wofür aber Genehmigungen erforderlich seien.

Danone hatte bereits im Oktober einen Rückzug aus Russland angekündigt, was zu Abschreibungen in Höhe von bis zu einer Milliarde Euro führen könne.

Von Danone und Carlsberg waren am Sonntag zunächst keine Stellungnahmen zu erhalten.

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Westliche Unternehmen verlassen Russland

In einem ähnlichen Schritt wie dem nun von Putin unterzeichneten Erlass hatte Russland im April die Landesgesellschaften der Energiekonzerne Uniper aus Deutschland und Fortum aus Finnland unter staatliche Kontrolle gestellt.

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Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine im vergangenen Jahr haben sich zahlreiche westliche Konzerne aus Russland zurückgezogen. Im Zusammenhang mit einer möglichen oder vollzogenen Aufgabe des jeweiligen Geschäfts waren oft hohe Abschreibungen verbunden. (rts/aze)