Nach dem Geisterschiff kommt das Quallen-SterbenDas blaue Grauen: Norderney-Strand wird zu Quallen-Friedhof

Das Rätsel um Norderneys Grusel-Strand geht weiter!
Der Strandabschnitt, an dem vor kurzem noch das gestrandete Geister-Schiff liegt, gleicht jetzt einem Quallen-Friedhof.
Das überrascht sogar die Expertin
Hunderte tote blaue Quallen – angespült am Weststrand der Ostfriesischen Insel. Ein Bild, genauso rätselhaft wie das des Schiffswracks, das genau dort noch vor wenigen Tagen gelegen hat. Das Schiff ist mittlerweile abtransportiert worden. Aber wo kommen plötzlich die Quallen her?
Klingt wie das Bermuda-Dreieck des Nordens, ist aber offenbar ein ganz natürliches Phänomen. Der Grund für die gestrandeten Quallen: der Wind. Er habe die Quallen laut Experten an der Wasseroberfläche nach Norderney getrieben. Berit Finkennest, biologische Meereskundlerin im Wattenmeer-Nationalparkhaus Watt Welten auf Norderney zur Deutschen Presse-Agentur: „Quallen haben wir immer wieder mal an der Nordseeküste.“ Doch eine Sache überrascht offenbar sogar die Expertin. „Was schon ungewöhnlich ist, ist wie viele von denen wir zurzeit sehen.“
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Im Video: Rätselhaftes Geisterschiff auf Norderney gestrandet
Inselgäste sind besorgt
Mögliche Gründe gibt es mehrere: einer könnte die Erwärmung der Meere durch den Klimawandel sein. Denn nach Angaben der Schutzstation Wattenmeer befindet sich das Fortpflanzungsgebiet dieser Quallenart eigentlich im Atlantik und im Ärmelkanal. Wenn sie in der Nordsee auftauchen, in die sie mittels Strömung gelangen, eher im Spätsommer oder Herbst. Dass so viele von ihnen nun im November auftauchen, sei ungewöhnlich.
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Inselgäste sind besorgt, hätten sich wegen der vielen blauen Quallen schon gemeldet, erzählt die Expertin der dpa. Doch eine Gefahr für Menschen bestehe nicht. Es handele sich hier um Wurzelmundquallen. Und diese „hat keinerlei Nesselfäden. Das heißt, da ist nichts, was brennen könnte“, sagt die Expertin.
Watt für ein Natur-Schauspiel! (dpa/sis)