Bundeskanzler Olaf Scholz im Interview mit RTL/ntv:
"Wir werden sehr schnell unabhängig werden von den fossilen Importen"
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat bei einem Gipfeltreffen von vier Nordsee-Staaten in Esbjerg, Dänemark, die Bedeutung von Windkraftanlagen sowohl für die Energiewende als auch für die angestrebte Unabhängigkeit von russischer Energie hervorgehoben.
Im Interview mit RTL/ntv sagte der Bundeskanzler: „Das, was wir heute als Signal senden, ist ein Signal für die Umwelt, dass wir es tatsächlich schaffen werden, mit einem großen industriellen Fortschritt dafür zu sorgen, dass wir wirtschaftlich stark bleiben und gleichzeitig klimaneutral wirtschaften können. Aber es ist noch mehr ein Signal auch gerade in dieser Situation an Russland und an Putin. Wir werden sehr schnell unabhängig werden von den fossilen Importen aus Russland und das ist eine gute Botschaft in der gegenwärtigen Lage.“
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Scholz: "Dringend notwendig Windkraft sowohl auf hoher See als auch an Land auszubauen"
Mit Blick auf die innerdeutsche Diskussion um Abstände von Windkraftanlagen zu Wohngebieten merkte Scholz an: „Aus meiner Sicht ist es dringend notwendig, dass wir die Erzeugungskapazitäten von Windkraft sowohl auf hoher See (..) als auch an Land weiter ausbauen. Deswegen werden wir jetzt in diesem Jahr Gesetze auf den Weg bringen, die dafür sorgen, dass alles schneller geht und dass es leichter fällt, diese Anlagen auch zu bauen und das tatsächlich überall in Deutschland, nicht an jeder Stelle, aber auf etwa zwei Prozent der Landesfläche (…), Windkraftanlagen entstehen können. Gleichzeitig wird das unterstützt von dem neuen Vorhaben der Europäischen Union, die jetzt heute gerade eine Gesetzesinitiative auf den Weg bringt, bei der es darum geht, dafür zu sorgen, dass wir innerhalb von einem Jahr komplizierte Genehmigungen erteilen können. Und das ist ein richtiger Fortschritt.“
Nordseeanrainerstaaten unterzeichnen Koop für Windenergie und grünen Wasserstoff
Die Energieminister der vier Nordseeanrainerstaaten Deutschland, Dänemark, Niederlande und Belgien unterzeichneten auf dem Treffen eine Kooperation für Offshore-Windenergie und grünen Wasserstoff. Auch Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Energiekommissarin Kadri Simson, ebenso wie Unternehmensvertreter aus allen beteiligten Ländern sind vor Ort.
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