Staatsanwalt nennt Matthew Z. ein „Raubtier“

705 Jahre Knast! Diese männliche Nanny kommt nie mehr frei

Matthew Z.
Matthew Z. ist zu mehr als 700 Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Orange County District Attorney's Office

Diese Zahl klingt so surreal wie unsinnig!
Zu 705 Jahren Knast ist am Freitag ein Mann verurteilt worden, der als männliches Kindermädchen für Familien in Kalifornien gearbeitet hatte. Das Gericht war überzeugt, dass Matthew Antonio Z. (34) in dieser Zeit 16 Jungen missbrauchte. Das jüngste Kind war erst zwei Jahre alt.
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Kalifornien: Kinder zwischen zwei und zwölf Jahren missbraucht

Die Taten ereigneten sich laut einem Bericht des US-Senders FOX zwischen 2014 und 2019. Matthew Z., der aus der 110.000-Einwohner-Stadt Costa Mesa stammt, filmte laut Staatsanwaltschaft einen Großteil der Übergriffe auf Jungen zwischen zwei und zwölf Jahren. Er wurde am 17. Mai 2019 auf einem örtlichen Flughafen festgenommen.

Nachdem Strafanzeige gegen den 34-Jährigen erstattet worden war, baten die Behörden die Öffentlichkeit um Hilfe bei der Suche nach weiteren möglichen Opfern. Mithilfe von Videos und Hinweisen konnten die Ermittler weitere Opfer identifizieren und die Anklage gegen Mathew Z. erweitern.

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Männlicher Babysitter: Matthew Z. gab sich als „Manny" aus

Z. hatte seine Dienste als Babysitter über eine von ihm mitentwickelte Website angeboten. Dort bezeichnete er sich als „Manny" – als männliche Nanny – und erklärte, Experte im Umgang mit besonders schwierigen Kindern oder solchen mit Verhaltensproblemen zu sein.

„Schon in jungen Jahren habe ich gemerkt, dass es mir große Freude macht, mit Kindern zu arbeiten und durch das ,Buddy-Programm’ an meiner Schule positiv auf sie einzuwirken", hieß es in seinem inzwischen gelöschten Profil. „Ich arbeite jetzt hauptberuflich als Babysitter, habe mehr als sechs Jahre Erfahrung und dabei Kinder zwischen drei Monaten und 14 Jahren betreut, darunter solche mit besonderem Förderbedarf. Ich finde schnell einen Draht zu Kindern, weil ich nicht nur auf sie aufpasse, sondern mitmache."

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Staatsanwalt: Jungen wurde durch Missbrauch die Kindheit geraubt

Die Geschworenen sprachen Matthew Z. wegen insgesamt 34 Straftaten schuldig. Zusätzlich zu den 705 Jahren wurde er zu zwei Jahren und acht Monaten Knast wegen sexueller Übergriffe und des Zeigens von Pornografie an einen anderen Jungen verurteilt.

Staatsanwalt Todd Spitzer sprach von einem „Fall zerstörter Unschuld und kostbarer Kindheit, die 17 kleinen Jungen geraubt wurde" und verglich Matthew Z. mit „einem Raubtier, das sich als Geschenk des Himmels ausgegeben hat.“ (bst)