Das aktuelle TrendbarometerMenschen sorgen sich vor steigenden Preisen - und sehen Waffenlieferungen kritisch

Junge Frau lehnt gedankenverloren am Glastisch - thoughtfully woman wt home | Verwendung weltweit, Keine Weitergabe an Wiederverkäufer.
Die größten Sorgen der Menschen - aktuelle forsa-Umfrage für RTL (Symbolbild)
picture alliance / Bildagentur-o

Der Krieg in der Ukraine und seine Folgen bereitet den Menschen in Deutschland große Sorgen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen forsa-Umfrage* im Auftrag von RTL und ntv.
Die größten Sorgen macht den Menschen zurzeit vor allem die finanzielle Belastung durch immer weiter steigende Preise (74%), gefolgt von der Sorge vor einer möglichen Ausweitung des Krieges in der Ukraine zu einem Dritten Weltkrieg (65%). An dritter Stelle folgt die Sorge vor einer Gefährdung der Energieversorgung infolge des Ukraine-Kriegs (54%). 38 Prozent bereitet größere Sorgen, dass es zu einer neuen Corona-Welle kommen könnte. Weiterhin am seltensten (21%) äußern die Bundesbürger Sorgen vor gesellschaftlichen Problemen durch Ukraine-Flüchtlinge.
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Waffenlieferungen - richtig oder falsch?

Anfang April haben sich noch 60 Prozent der Bundesbürger für die Lieferung von Offensivwaffen und schwerem militärischen Gerät in die Ukraine ausgesprochen. Mitte April waren es 55 Prozent. Im aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer ist der Anteil der Befürworter auf 46 Prozent gesunken. Gestiegen ist damit auch der Anteil der Befragten, die es nicht richtig fänden, wenn Deutschland solche Waffen in die Ukraine liefert: von 22 auf 44 Prozent.

Zu den größten Befürwortern solcher Lieferungen gehören die Anhänger der Grünen (66 Prozent) und der Unionsparteien (62 Prozent). Mehrheitlich abgelehnt werden Waffenlieferungen von den Ostdeutschen (57 Prozent), den Anhängern der Linkspartei (56%) und vor allem der AfD (88%). Die Anhänger der FDP (49 Prozent dafür; 48 Prozent dagegen) sind in dieser Frage ähnlich gespalten wie die Bundesbürger insgesamt.

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Mehrheit der Deutschen will weiter russisches Gas

Eine Lösung des Konflikts sehen viele Bürgerinnen und Bürger nur durch größere diplomatische Bemühungen. Auf die Frage „Ist der Krieg in der Ukraine militärisch zu gewinnen?“ antworten 70 Prozent der Befragten mit nein, der Krieg könne letztendlich nur durch diplomatische Lösungen und Verhandlungen beendet werden. Nur 24 Prozent glauben an einen militärischen Sieg.

Ein Druckmittel auf Russland könnten auch härtere Sanktionen sein. Vor allem Deutschland und ein mögliches Gasembargo könnten dabei eine wichtige Rolle spielen. Allerdings findet ein Großteil der Befragten (54 Prozent), dass Deutschland nicht vollständig auf Erdgas verzichten sollte. Unverändert 38 Prozent der Befragten sind für einen vollständigen Verzicht, auch wenn es dadurch zu Engpässen und einer erheblichen Verteuerung bei der Versorgung mit Gas in Deutschland käme. Mehrheitlich für einen vollständigen Verzicht auf russisches Erdgas sprechen sich weiterhin ausschließlich die Anhänger der Grünen (72%) aus.

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So wurde die Umfrage erhoben

*Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 29. April bis 2. Mai 2022 erhoben. Datenbasis: 1.004 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/-3 Prozentpunkte. (forsa/khe)

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