Ausverkauf nach InsolvenzMein Real vor dem endgültigen Aus: Jetzt steht sogar das Datum fest

29.09.2023, Sachsen-Anhalt, Wernigerode: Das Logo der SB-Warenhauskette Mein Real. Mein Real stellt Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung. Foto: Matthias Bein/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Supermarkt-Kette Mein Real stellt Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung.
pil, dpa, Matthias Bein
von Aristotelis Zervos

Die Supermarkt-Kette Mein Real steht offenbar vor dem Aus.
62 Filialen gibt es noch in ganz Deutschland, 15 Filialen könnten von Rewe übernommen werden. Für die restlichen Standorte wurde jetzt der Countdown eingeläutet.
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Mein Real sucht nach Insolvenz Käufer für Filialen

Wie die Lebensmittel Zeitung berichtet, soll der Geschäftsbetrieb der Supermarktkette Mein Real zum 31. März komplett eingestellt werden.

Real-Eigentümer SCP hat bereits Insolvenz angemeldet. Betroffen sind mehr als 5.000 Beschäftige in 62 Märkten sowie der Zentrale in Mönchengladbach. Löhne und Gehälter sollen laut der Real-Geschäftsführung weitergezahlt werden. In der Zwischenzeit sucht der Investor nach Käufern für die Filialen.

Lese-Tipp: Mein Real muss Insolvenz anmelden – was passiert jetzt mit den 62 Filialen?

Für 15 Standorte hat Rewe bereits Interesse bekundet. Nach einer ersten Prüfung hat das Bundeskartellamt grünes Licht für die Übernahme gegeben.

Real-Insolvenz: Rewe übernimmt 15 Standorte - diese Städte sind betroffen

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Müssen bis zu 49 Mein Real-Filialen für immer schließen?

Ob Rewe tatsächlich auch alle 15 Standorte übernimmt, ist derzeit noch offen. „Ob nach der kartellrechtlichen Freigabe tatsächlich eine Übernahme der Standorte durch Rewe erfolgt, ist noch von verschiedenen Faktoren abhängig, unter anderem von einer Einigung zwischen Rewe und den bisherigen Vermietern“, erklärte das Bundeskartellamt bereits nach seiner Entscheidung.

Laut Informationen der Lebensmittel Zeitung gab es bislang noch keine Einigung zwischen Rewe und den Vermietern der Standorte. Für Oktober seien sogar noch Mietzahlungen offen.

Auf der Kippe stehen die restlichen Standorte, von bis zu 49 ist die Rede. Zehn bis 15 Filialen könnten auch für Edeka und Kaufland interessant sein. „Im Zeitraum von nicht einmal zwei Jahren haben wir zuletzt aus über 90 ehemaligen Real-Märkten attraktive Filialen geschaffen. Wir haben auch Interesse an Mein Real-Filialen, sofern die jeweiligen Rahmenbedingungen passen“, erklärte ein Kaufland-Sprecher auf RTL-Anfrage.

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Die Beschäftigten befinden sich gerade in einer Warteschleife, erhalten kaum Informationen. „Mit uns spricht niemand, wir erfahren alles aus den Medien“, erklärt eine Real-Mitarbeiterin.

In den nächsten Wochen sollten alle wichtigen Entscheidungen fallen. Dann wissen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie es mit ihren Filialen weitergehen soll.