Bundeskartellamt gibt grünes Licht

Real-Insolvenz: Rewe übernimmt 15 Standorte - diese Städte sind betroffen

Eine Beschilderung einer "Mein Real"-Filiale
Filialen von "Mein real" werden an Rewe verkauft.
imago, imago
von Aristotelis Zervos

Was passiert mit den 62 „Mein Real“-Filialen nach der Insolvenz?
Für 15 Real-Märkte steht jetzt fest, wie es weitergeht. In welchen Städten die Filialen zu Rewe wechseln und welche bekannte Supermarktkette ebenfalls Interesse an Real-Filialen hat.

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Von 267 Real-Märkten nur noch 62 übrig

267 Real-Märkte gab es einmal deutschlandweit, rund 34.000 Menschen waren bei der Supermarktkette beschäftigt. Doch dann verkauft der Düsseldorfer Metro-Konzern die Supermarktkette an den Finanzinvestor SCP.

Die Folge: SCP zerschlägt das Unternehmen, die meisten Real-Filialen werden vor allem an Edeka, Kaufland, Globus und Rewe weiterverkauft. Insgesamt 47 Real-Filialen müssen allerdings schließen, für sie sieht der Finanzinvestor keine Zukunft.

Lese-Tipp: Von diesen Real-Filialen müssen wir uns verabschieden

Übrig bleiben 62 Filialen, die in „Mein Real“ umbenannt werden. Doch die Geschäfte laufen schlecht, die Rumpf-Supermarktkette muss Insolvenz anmelden.

Lese-Tipp: Mein Real muss Insolvenz anmelden – was passiert jetzt mit den 62 Filialen?

Jetzt steht fest: 15 Filialen von „Mein Real“ wechseln zu Rewe – ausgerechnet zu der Supermarktkette, die inzwischen die Belieferung der Real-Filialen übernommen hat. Wer bei „Mein Real“ einkaufen geht, könnte sowieso den Eindruck gewinnen, in einem Rewe gelandet zu sein. Vor allem sind dort auch alle Rewe-Eigenmarken erhältlich: von Rewe Bio bis ja! ist alles da.

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Diese 15 Filialen von "Mein Real" kann Rewe übernehmen

Nachdem das Bundeskartellamt grünes Licht gegeben hat, kann Rewe jetzt folgende Real-Märkte übernehmen:

  • „Mein Real“ in Böblingen (Baden-Württemberg), Röhrer Weg

  • „Mein Real“ in Coesfeld (Nordrhein-Westfalen), Dülmener Straße 39

  • „Mein Real“ in Erfurt (Thüringen), Gothaer Straße

  • „Mein Real“ in Ettlingen (Baden-Württemberg), Huttenkreuzstraße

  • „Mein Real“ in Euskirchen (Nordrhein-Westfalen), Narzissenweg

  • „Mein Real“ in Gosen-Neu Zittau (Brandenburg), Am Müggelpark

  • „Mein Real“ in Hagen (Nordrhein-Westfalen), Vollbrinkstraße

  • „Mein Real“ in Hohe Börde (Sachsen-Anhalt), Am Elbepark

  • „Mein Real“ in Ingelheim (Rheinland-Pfalz), Nahering

  • „Mein Real“ in Karlsruhe (Baden-Württemberg), Ortenbergstraße

  • „Mein Real“ in Mülheim-Kärlich (Rheinland-Pfalz), Industriestraße

  • „Mein Real“ in Salzgitter (Niedersachsen), Schäferwiese

  • „Mein Real“ in Schwentinental (Schleswig-Holstein), Mergenthalerstraße

  • „Mein Real“ in Übach-Palenberg (Nordrhein-Westfalen), Boschstraße

  • „Mein Real“ in Wernigerode (Sachsen-Anhalt), Dornbergsweg

Offen ist allerdings, ob tatsächlich in allen 15 Städten aus Real eine Rewe-Filiale wird. „Ob nach der kartellrechtlichen Freigabe tatsächlich eine Übernahme der Standorte durch Rewe erfolgt, ist noch von verschiedenen Faktoren abhängig, unter anderem von einer Einigung zwischen Rewe und den bisherigen Vermietern“, erklärt das Bundeskartellamt.

Inzwischen zeigt auch Kaufland Interesse. „Im Zeitraum von nicht einmal zwei Jahren haben wir zuletzt aus über 90 ehemaligen Real-Märkten attraktive Filialen geschaffen. Wir haben auch Interesse an „Mein Real“-Filialen, sofern die jeweiligen Rahmenbedingungen passen.“, erklärt ein Kaufland-Sprecher auf RTL-Anfrage.

Es bleibt also weiter spannend. Wie und ob es mit „Mein Real“ weitergeht, werden die nächsten Wochen zeigen.