Aus Unfall wird MORD!
Mallorca-Polizei ist sich sicher: Dramatische Wendung im Fall eines toten deutschen Urlaubers (20) auf Mallorca
Für viele war schnell klar: Das war ein tragischer Unglücksfall – doch jetzt spricht die Polizei auf Mallorca von MORD!
Im Oktober 2022 überfährt ein Renault Clio einen 20 Jahre alten deutschen Urlauber auf der Flughafenautobahn. Die Polizei geht zunächst davon aus, dass sich der Mann betrunken auf die Fahrbahn gelegt hatte. Jetzt kommt raus: Es war wohl ganz anders!
Polizei auf Mallorca hat drei Menschen festgenommen
Die Nationalpolizei hat laut einer Mitteilung drei Menschen festgenommen. Ein Mann wurde inzwischen wieder freigelassen, weil er nachweisen konnte, nichts mit der Tat zu tun zu haben. Die zwei übrigen Männer, Spanier im Alter von 36 und 44 Jahren, befinden sich in Polizeigewahrsam.
Der deutsche Urlauber (bekleidet mit Badehose und Badelatschen) soll – anders als angenommen – nicht betrunken über die Autobahn getorkelt sein und sich dann dort hingelegt haben. Die Ermittlungen der Polizei haben ergeben, dass der 20-Jährige in der Dunkelheit aus einem fahrenden Wagen gestoßen worden sein soll. Nach dem Aufprall auf die Fahrbahn soll er bewusstlos liegen geblieben sein.
Eine Autofahrerin konnte dem Körper des Mannes nicht mehr ausweichen – und überfuhr den Urlauber. Der 20-Jährige starb noch vor Ort.
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Auf der Suche nach der Todesursache: 100.000 Lieferwagen überprüft
Nach dem vermeintlichen Unfall von Tim V. findet die Polizei heraus, dass der deutsche Tourist vor seinem Tod an der Playa de Palma feiert. Nur kurze Zeit später liegt er bewusstlos auf der Straße – „diese Distanz war unmöglich in drei Minuten zu schaffen“, sagt der Chefermittler im RTL-Interview. Also prüft die Polizei weitere Kameras: Auf dem Rückweg vom Strand zum Hotel steigt er in einen weißen Lieferwagen. Die Polizei sucht nach der Nadel im Heuhaufen.
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In ihrer Mitteilung schreibt die Nationalpolizei: „Es war äußerst schwierig, da die Agenten etwa 100.000 Lieferwagen ausfindig machen mussten und die Nummernschilder aller Fahrzeuge beschaffen mussten, die in Zusammenarbeit mit der Verkehrsdirektion der Provinz mit mehr als zehn Millionen auf Mallorca zugelassenen Fahrzeugen verglichen wurden.“
Firmenwagen macht Ermittlern Probleme
Mit dem Wagen findet die Polizei den Autobesitzer, den inzwischen wieder freigelassenen Spanier. Er hatte keine Ahnung, was die mutmaßlichen Täter mit seinem Auto angestellt haben, sagt der Chef der Mordkommission im RTL-Interview. Sie lassen Tim V. in der Nähe seines Hotels einsteigen, versuchen, ihn auszurauben. Wenig später werfen sie den regungslosen Körper während der Fahrt aus dem Lieferwagen auf die Autobahn, wo der 20-Jährige dann von einem Kleinwagen überrollt wird.
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Das ganze ist jetzt ein Jahr her. Die mutmaßlichen Täter sind inzwischen einem Haftrichter vorgeführt worden. Ihnen wird jetzt in Spanien der Prozess gemacht und Tims Familie in Deutschland kann mit ihrem schrecklichen Verlust hoffentlich bald abschließen.